Zweite Liga

Bobby Wood schießt sich in Unions Geschichtsbücher

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Michael Färber
Union-Stürmer Bobby Wood ist obenauf. Paderborns Khaled Narey kann nur noch staunen

Union-Stürmer Bobby Wood ist obenauf. Paderborns Khaled Narey kann nur noch staunen

Foto: Guido Kirchner / dpa

Köpenicker landen beim 4:0 in Paderborn den höchsten Auswärtssieg seit zweieinhalb Jahren. Dank Wood, Unions neuen Rekordtorjäger.

Berlin.  Die Chronisten des 1. FC Union werden dem 8. April 2016 ohne Zweifel einen besonderen Platz einräumen. Nicht unbedingt wegen des 4:0 (4:0) beim SC Paderborn, dem ersten Auswärtssieg des Jahres und zugleich dem höchsten Erfolg in der Fremde seit dem 14. Dezember 2013 (4:0 in Bochum). Sondern wegen Bobby Wood.

Der US-Nationalspieler erzielte bei der Gala seine Saisontreffer Nummer 15 und 16 für den Berliner Fußball-Zweitligisten – und stürmte damit eindrucksvoll an die Spitze der Köpenicker Rekordtorjäger.

„Wir haben lange auswärts nicht drei Punkte geholt. Und dann habe ich noch den Rekord gebrochen. Ich bin glücklich“, sagte Wood: „Es ist immer geil, einen Rekord zu brechen. Ich bin stolz darauf.“ Der 23-Jährige löste damit Sreto Ristic (2001/02) und Sebastian Polter (2014/15) ab, die es jeweils auf 14 Treffer gebracht hatten.

Die Partie war schon nach 13 Minuten entschieden

Doch auch sonst war es ein Auftritt, den Union lange nicht vergessen wird: Schon nach 13 Minuten war die Partie praktisch entschieden – nach Woods Doppelpack. Erst blockte Damir Kreilach einen Pass von SCP-Kapitän Marvin Bakalorz, der Ball kam zu Wood, ein feiner Sololauf, flankiert von vier Gegenspielern und hinein ins Tor der dem Abstieg entgegen taumelnden Gastgeber (6.).

Sieben Minuten später kam das Spielgerät nach einer Paderborner Ecke über Sören Brandy und einen weiten Pass von Felix Kroos zu Wood. Paderborns Khaled Narey konnte dem Stürmer auf dem Weg zum 2:0 nur noch Geleitschutz geben (13.).

Sogar ein Hattrick wäre möglich gewesen, doch den verhinderte Torwart Daniel Heuer Fernandes mit einer Fußabwehr. Dafür erzielte Kreilach nach der anschließenden Kroos-Ecke sein elftes Saisontor (20.). Innenverteidiger Toni Leistner köpfte gar das 4:0, wieder nach einer Ecke von Kroos. (36.).

Busk entschärft einzige Paderborner Chance

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Bundesliga-Absteiger aus Westfalen bereits ein gellendes Pfeifkonzert der 9.137 Zuschauer – darunter auch 800 aus Berlin – über sich ergehen lassen müssen. Große Teile der treuesten SCP-Fans hatten sogar enttäuscht ihren Block verlassen.

„Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden, da waren wir sehr effizient“, sagte Unions Trainer André Hofschneider später. „Nach dem Wechsel fehlte aber die Konzentration.“ Tatsächlich lässt sich die zweite Halbzeit ziemlich kurz zusammenfassen: Union verwaltete die Partie, Paderborn fiel nichts ein.

Lediglich einmal kam man vor das Tor von Jakob Busk. Doch der Däne im Union-Kasten war gegen Moritz Stoppelkamp per Fußabwehr zur Stelle.