Berlin. Union steckt nach der Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen im Mittelmaß fest. Dabei ist das Saisonziel näher als man glauben mag.
Die blamable Niederlage in Duisburg (2:1) hat es erneut bestätigt: Das Fußball-Jahr 2016 gleicht beim 1. FC Union einer Achterbahnfahrt. In der Alten Försterei wird regelmäßig gewonnen, in der Fremde verbleiben die Punkte beim Gegner. Dies lässt das letzte Saisonviertel mit jeweils vier Heim- und Auswärtsspielen zu einer ziemlich berechenbaren Größe werden.
Doch es gibt durchaus noch Dinge, auf die man sich als Fan der Köpenicker freuen kann. Da sind die Duelle gegen die Spitzenteams der Zweiten Liga, St. Pauli (4.), Nürnberg (3.) oder Freiburg (2.).
Unions Trainer zählt sogar die Partie beim abstiegsbedrohten SC Paderborn dazu, „das ist für uns ja auch zum ewigen Duell geworden, abgesehen von dem einen Jahr, in dem sie uns in die Bundesliga entrückt sind“. Überhaupt treffe auf jeden seiner Profis zu: „Zweitligaspiele sind noch immer etwas besonderes“, so Hofschneider, „nur wenige Spieler haben eine dreistellige Anzahl an Spielen vorzuweisen.“
Platz sechs ist nur drei Punkte entfernt
Darüber hinaus ist tatsächlich das Erreichen des Saisonzieles (Platz eins bis sechs) möglicher denn je. Angesichts einer als desaströs zu bezeichnenden Union-Saison mit zwei Trainerwechseln und nicht enden wollendem Verletzungspech ist das schon erstaunlich. Acht Spieltage vor Schluss trennen Union drei Zähler zu Rang sechs. Dies dokumentiert auch, wie eng es hinter dem enteilten Spitzentrio zugeht.
Zumal es für jede Verbesserung im Endklassement um bares Geld geht. Als derzeitiger Tabellenzehnter bekäme Union für die nächste Spielzeit knapp acht Millionen Euro aus dem TV-Geldtopf. Gelingt tatsächlich der Sprung ins obere Ligadrittel, wären es rund 8,7 Millionen Euro.
Es gilt der Satz Hofschneiders, der sich bis Mittwoch in der Sportschule Hennef um die Eignung für die Ausbildung zum Fußballlehrer bemüht. „Wer mit irgendetwas zufrieden ist, hat sich zu niedrige Ziele gesetzt“, sagte Hofschneider.
fär