Berlin. Die Sandhausen-Pleite und die folgenden Trainingstage haben beim 1. FC Union offensichtlich doch größere Spuren hinterlassen. Trainer Norbert Düwel brauchte jedenfalls einen Blick in seine Notizen, um auch ja keinen aus dem Septett zu vergessen, das am Freitag gegen 8.30 Uhr die Busreise gen Rheinland zur Erstrundenpartie im DFB-Pokal bei Viktoria Köln am Sonnabend nicht antritt. Dennis Daube ist am Sprunggelenk verletzt, die Namen Oliver Oschkenat, Leonard Koch und Bajram Nebihi durften erwartet werden.
Ein Paukenschlag ist jedoch das Aussortieren von Fabian Schönheim, Toni Leistner und Publikumsliebling Christopher Quiring. „Ausschließlich sportliche Gründe“ hätten den Ausschlag gegeben, so Düwel. Damit ist klar: Solche Auftritte wie in Sandhausen werden nicht mehr geduldet, zumal Ähnliches im Pokal mit dem Aus gleichzusetzen sind. Und Düwel unterstrich vehement „unseren Anspruch, die nächste Runde zu erreichen. Wir sind der klare Favorit, keine Frage.“
Düwel wird damit seine Dreierkette – so er denn auch beim Regionalligisten mit dieser Taktik spielen lässt – zu zwei Dritteln neu formieren müssen. Lediglich Benjamin Kessel, der sich selbstkritisch die Schuld an zwei der vier Gegentreffer in Sandhausen ankreidet, wird wohl auch in Köln von Beginn an auflaufen. Neben dem Abwehrchef dürften Michael Parensen (links) und Christopher Trimmel (rechts) spielen.
Schönheim hatte Konsequenzen vorausgeahnt
„Es wird sicher Konsequenzen geben, und das ist auch gut so“, hatte Schönheim, erst vor dem Saisonauftakt gegen Fortuna Düsseldorf wiederholt zum Unioner des Jahres gekürt, noch vor wenigen Tagen geunkt. Dass es ihn selbst treffen würde, daran wird er wohl kaum gedacht haben.