Zweitligist 1. FC Union hat die Lizenz für die Saison 2015/16 ohne Bedingungen erhalten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) erteilte dem Köpenicker Klub im zweiten Durchgang des Lizenzierungsverfahrens die Spielgenehmigung für das insgesamt zehnte Zweitliga-Jahr.
Im ersten Durchgang hatte Union noch Bedingungen zum Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erfüllen müssen. Der Verein hatte gegen diese Entscheidung fristgerecht Beschwerde bei der DFL eingelegt und im Laufe des Beschwerdeverfahrens die erforderlichen Nachweise erbringen können.
„Die Gremien des Vereins, unsere wirtschaftlichen Partner und unsere Mitarbeiter haben gemeinsam alle Kräfte mobilisiert, um kurzfristig dieses für uns sehr erfreuliche Ergebnis zu erzielen und die Lizenz deutlich vor Ablauf der Frist ohne weitere Bedingungen zu erhalten“, sagte Union-Präsident Dirk Zingler: „Mein Dank gilt allen, die daran mitgearbeitet und ihren Beitrag dazu geleistet haben. Ebenso möchte ich mich bei den Mitarbeitern der DFL für die professionelle Begleitung im Lizenzierungs- und Beschwerdeverfahren bedanken.“
Verein machte Gewinn, die Stadion AG hingegen Verlust
Nach dem Erhalt der Lizenz mit Bedingungen und Auflagen Mitte April hatte Union finanziell noch einmal nachbessern müssen. Die DFL hatte dem Verein dafür eine Frist bis 3. Juni gesetzt. Die Nachbesserung war deshalb notwendig geworden, weil die DFL erstmals nicht nur die Vereine an sich, sondern auch deren Tochtergesellschaften in die Lizenzierung miteinbezog.
„Die Konzernlizenzierung, in der neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Vereins auch die Belastungen aus Bau und Betrieb unseres Stadions betrachtet werden, aus eigener Kraft zu stemmen, ist kein leichtes Unterfangen, aber wir werden die Bedingungen fristgerecht erfüllen“, hatte Zingler die DFL-Bedingungen im April kommentiert und Wort gehalten.
Der 1. FC Union Berlin e.V. hatte in der vergangenen Saison ein Plus von 610.000 Euro erwirtschaftet. Die Stadionbetriebs AG ging hingegen mit einem Minus von 423.000 Euro aus dem Jahr 2013/14. Der Verlust resultiert vornehmlich aus Zinsaufwendungen und Krediten für den Bau der neuen Haupttribüne.