Nach dem Bekanntwerden der Stasi-Vergangenheit von Unions Vereinspräsident Dirk Zingler hat der Club mit seiner Glaubwürdigkeit zu kämpfen. Zingler will nicht gewusst haben, dass seine Dienst-Einheit der Stasi-Behörde unterstellt war.
Michael Färber
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Das Interesse am Thema ist ungebrochen. Die Diskussion im Fanforum des 1. FC Union über die Armeevergangenheit von Vereinspräsident Dirk Zingler hat nur wenige Tage nach Bekanntwerden die 70.000er-Marke erreicht. Das zeigt, wie intensiv und kontrovers sich die Basis des Zweitligisten mit der Problematik auseinandersetzt. Die Mehrheit tendiert offensichtlich dazu, dem Klubchef keine Stasi-Tätigkeit im herkömmlich negativen Sinne anzulasten. Die Verdienste um den Verein werden höher bewertet als der Dienst in einer Einheit, die dem DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unterstellt war. Das spricht für einen unaufgeregten Umgang mit den Fakten.