Olmpia

Vier Sportarten sind diesmal nur bei Eurosport zu sehen

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Sven Kummereincke
Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen probiert viele Wintersportarten aus, auch Eishockey

Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen probiert viele Wintersportarten aus, auch Eishockey

Foto: Eurosport / BM

Was Olympiazuschauer über die TV-Übertragung wissen müssen. Der Zeitunterschied zwischen Südkorea und Deutschland beträgt acht Stunden.

Berlin.  Olympisches Fernsehen ist kompliziert geworden. Gleich fünf TV-Sender und diverse Internetplattformen berichten mit Bewegtbildern über die Winterspiele in Südkorea. Neben ARD und ZDF will sich vor allem Eurosport als „Olympiasender“ etablieren. Die US-Muttergesellschafft Discovery hatte die Übertragungsrechte für Deutschland (und 40 weitere Länder) gekauft. Erst spät hatten die öffentlich-rechtlichen Sender Sub-Lizenzen erworben.


Zu welchen Zeiten wird live gesendet?

Der Zeitunterschied zwischen Südkorea und Deutschland beträgt acht Stunden. Daher beginnen die Übertragungen mitten in der Nacht, manche Wettbewerbe beginnen bereits um 1 Uhr (9 Uhr Ortszeit). Sie enden am Nachmittag deutscher Zeit, meist gegen 15 Uhr. Anschließend folgen Analysen und Shows.


Kann ich alle 102 Wettbewerbe bei ARD und ZDF verfolgen?

Nein. Vier der 15 Sportarten sind ausschließlich bei Eurosport zu sehen: Eishockey, Eiskunstlauf, Snowboard und Shorttrack. Lediglich Eishockeyspiele mit deutscher Beteiligung und das Finale werden bei den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt. Außerdem verlaufen viele andere Wettbewerbe parallel zueinander, so dass nicht alles im Fernsehen gezeigt werden kann.


Was zeigen ARD und ZDF im Hauptprogramm und was im Livestream?

Populäre Wettkämpfe wie etwa Biathlon, Skispringen oder Ski alpin laufen im Hauptprogramm, Teilnahme und Medaillenchancen deutscher Athleten spielen bei der Entscheidung, was live übertragen wird, ebenfalls eine Rolle. ARD und ZDF haben drei Live-Streaming-Kanäle eingerichtet (sportschau.de und zdf.de/sport oder per App aufs Handy), auf denen zusätzlich gesendet wird.


Was berichtet Eurosport?

Die Eurosport-Gruppe sendet in der Tat alles – 24 Stunden am Tag. Allerdings nicht alles frei empfangbar. Eurosport 1 ist der Hauptkanal, der kostenfrei zu sehen ist. Eurosport 2 ist ein Pay-TV-Sender, der einzeln oder im Paket mit anderen gebucht werden kann. Auf TLC (frei empfangbar) laufen zudem Eiskunstlauf, Snowboard und Curling.


Ist der Eurosport-Livestream kostenlos?

Ja und nein. Um den Livestream auf eurosport.de sehen zu können, muss man sich registrieren lassen. Das ist kostenlos – allerdings nur für fünf Tage. Anschließend muss für den „Eurosport-Player“, über den auch die Freitagspiele der Fußball-Bundesliga zu sehen sind, bezahlt werden. Der kostet 6,99 Euro im Monat und 49,99 Euro im Jahres-Abo.


Wer ist in Südkorea dabei?

ARD und ZDF sind mit rund 350 Mitarbeitern anwesend – das sind aus Kostengründen gut 100 weniger als in Sotschi –, dazu gibt es das gemeinsame Sendezentrum in Leipzig. Eurosport hat 70 Mitarbeiter in Pyeongchang. Der Mutterkonzern Discovery ist allerdings mit rund 1000 Leuten in Südkorea. Er erstellt Programme für 40 Länder.


Welche Experten wurden verpflichtet?
Eurosport hat viele Ex-Sportler engagiert, dazu gehört auch Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen, der viele Wintersportarten selbst ausprobierte. Auch der verletzte Felix Neureuther (Ski alpin) wird durch seine Expertenrolle in der täglichen Show „zwanzig18“ an Olympia teilnehmen. Für die ARD sind Skispringer Dieter Thoma und Maria Höfl-Riesch (Ski alpin) dabei, im ZDF sind Toni Innauer (Skispringen), Marco Büchel (Ski alpin) und Sven Fischer (Biathlon) zu sehen.