Berlin. Herthas Sieg im Testspiel gegen Altglienicke täuscht Trainer Dardai nicht darüber hinweg, was die Berliner jetzt dringend brauchen.

Pal Dardai hat da eine ganz klare Meinung. „Sich verstecken geht nicht im Fußball“, erklärte der Trainer von Hertha BSC in diesen Tagen im Interview mit dem „Kicker“. Und genau deshalb war der Berliner Zweitligist am Donnerstagmittag trotz Länderspielpause im Testspiel gegen Regionalligist VSG Altglienicke gefragt. 4:0 (1:0) gewann der blau-weiße Hauptstadtklub das Duell mit dem Verein von Union-Legende Torsten Mattuschka. Florian Niederlechner (13. Minute), Marten Winkler (46.), noch einmal Niederlechner (61.) und Derry Scherhant (69./Elfmeter) erzielten die Tore.

Ein erfolgreicher Test, der vor allem denen Selbstvertrauen geben dürfte, die im Liga-Alltag nicht so zum Zug kommen. Scherhant, Bilal Hussein und zuletzt auch Michal Karbownik. Marius Gersbeck, der in Abwesenheit von Tjark Ernst (U20-Nationalmannschaft), im Tor der Berliner stand, durfte Einsatzpraxis sammeln.

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Wenn man es genau nimmt, war der „Verstecken“-Spruch von Dardai aber nicht auf den Auftritt in der Länderspielpause gemünzt. Der Chefcoach kritisierte vielmehr die bisherigen Leistungen seiner Mannschaft, die den einen oder anderen Punkt liegen lassen hat. „Wir dürfen unter Druck keine Angst haben“, forderte der Ungar. „Wir waren schon vier, fünfmal gelähmt in dieser Saison. Wir bekommen zu viele Tore nach zweiten Bällen oder Ecken. Da geht es um Aufmerksamkeit, um Konzentration“.

Dardai will Hertha BSC bis Weihnachten unter die besten Fünf führen

Nach zuletzt zwei Unentschieden (0:0 bei Hansa Rostock, 2:2 gegen den Karlsruher SC) ist Hertha Tabellenzwölfter, der Abstand zu den Topteams am oberen Tabellenende beträgt fünf Punkte. Aussichtsreich ist die Lage der Berliner nicht gerade. „Jetzt werden wir einige Wochen einen neuen Anlauf nehmen müssen, aber ich bin sicher, dass wir uns eine solche Position wieder erarbeiten“, erklärte Dardai. Das Ziel des 47-Jährigen bis Weihnachten ist ein Platz unter den besten Fünf.

Herthas Sportdirektor Benjamin Weber hat eine leicht andere Rechnung. „Wir haben einige Chancen verpasst, weiter oben zu stehen. Auf der anderen Seite sind es nur sechs Punkte auf Platz drei und vier Zähler Abstand auf Rang 16. Es zeigt, wie eng die Zweite Liga ist. Unsere 14 Punkte aus den letzten acht Spielen sind ein guter Trend“, sagte der 43-Jährige dem RBB. Nach der Länderspielpause geht es für Hertha beim Tabellenvierten Hannover 96 weiter (24. November, 18.30 Uhr).

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