Berlin. Das Niveau bei Hertha war in den letzten Trainingstagen nicht so hoch, wie Coach Dardai zugibt. Beste Voraussetzungen für Sonnabend.

Es war eine kleine Revolution. Jahrelang haben die Trainer bei Hertha BSC erzählt, dass die Mannschaft unter der Woche gut trainiert habe. Am Wochenende folgte meist eine eher weniger gute Leistung. Pal Dardai aber saß am Donnerstag auf der Pressekonferenz des Berliner Fußball-Zweitligisten und berichtete von einem eher mauen Eindruck, den seine Spieler in den vergangenen Tagen hinterlassen hatten.

„Das Niveau war spielerisch nicht so hoch“, erzählte der 47-Jährige. „Das war eine zähe Woche.“ Nimmt man die Vergangenheit, stehen die Vorzeichen für das Heimspiel am Sonnabend gegen den Karlsruher SC (20.30 Uhr, Sport1 und Sky) also recht gut.

Leistner und Kempf nach Sperren zurück bei Hertha BSC

Zumal sich auch die personelle Lage wieder entspannt hat. Nach den Sperren von Kapitän Toni Leistner und seinem Innenverteidiger-Kompagnon Marc Kempf muss Dardai seine Abwehrzentrale nicht mehr umbauen. „Da setzte ich wieder auf die beiden erfahrenen Hasen“, sagt der Ungar. Auch wenn Linus Gechter und Marton Dardai in Rostock (0:0) einen guten Job gemacht haben.

Stabilität ist immer noch der wichtigste Faktor auf dem Weg zum Erfolg. Möchte man zumindest meinen. Deshalb hatte Dardai bei Hansa auch abgesehen von den zwangsläufig nötigen Wechseln wenig Personal getauscht.

Trainer Dardai gesteht Fehler ein

„Aber da habe ich auch etwas gelernt“, gab Herthas Chefcoach zu. „Wir hätten in Rostock rotieren können. So hat die Frische in bisschen gefehlt, aber diese Woche gibt es keine Ausrede.“ Diese Woche gab es schließlich kein Pokalspiel, das Kräfte gekostet hat.

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Und abgesehen von den Langzeitverletzten sind eben auch alle wieder an Bord. Bei Palko Dardai, Bence Dardai (beide Sprunggelenk), Ibo Maza (Knie) und Jeremy Dudziak (Fußprellung) lässt die Rückkehr aber noch auf sich warten.

Keine überstürzte Rückkehr der Langzeitverletzten

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„Wenn wir ganz realistisch sind, steigen die zur Vorbereitung in der Winterpause wieder ein“, erklärte Sportdirektor Benjamin Weber. „Vielleicht kommt der eine oder andere im Dezember noch ins Training dazu. Aber da sollten wir wirklich nichts überstürzen.“

Bei Dudziak sehen sie in Westend noch die größte Chance auf eine Rückkehr vor Weihnachten – aber mit „Fragezeichen“, wie Dardai einschiebt. Der Mittelfeldspieler absolviert mittlerweile wieder ein spezielles Lauftraining, das den Druck vom verletzten Fuß nimmt.

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