Berlin. Die Zahlen sind schonungslos: Hertha BSC hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 ein Minus von 80 Millionen Euro gemacht. Das geht aus den Finanzkennzahlen hervor, die die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch veröffentlicht hat.
Von allen Erst- und Zweitligisten hat der Hauptstadtklub aus Westend die schlechteste Bilanz vorzuweisen. Das kommt wenig überraschend. Die Berliner hatten das katastrophale Betriebsergebnis schon auf der Mitgliederversammlung im November vorgestellt.
Hertha BSC gibt für Personal so viel aus wie Union Berlin für mehrere Posten
In der Tabelle der DFL, in der Hertha schon als Zweitligist geführt wird, sind noch einmal die horrenden Ausgaben aufgelistet. Knapp 100 Millionen Euro Personalaufwand, dazu sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 85 Millionen.
Stadtrivale Union Berlin hingegen hat ein Plus von 12,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Was noch einmal zeigt, in welch unterschiedlichen Sphären die beiden Klubs aus der Hauptstadt mittlerweile unterwegs sind. Die Köpenicker gaben im Geschäftsjahr 2022 für Personal (54 Mio.) und betriebliche Aufwendungen (37,3 Mio.) so viel aus wie Hertha allein für Personal.
Herrich und Wander erklärten Dringlichkeit der Anleihe-Verlängerung
Wie verheerend die wirtschaftliche Lage beim Absteiger ist, zeigt auch der drohende Lizenzentzug durch die DFL. Die Berliner müssen Liquidität nachweisen, wollen daher die fällige 40-Millionen-Euro-Anleihe aus dem Nordic Bond um zwei Jahre verlängern.
Dazu gab es am Dienstagabend ein digitales Meeting mit Geschäftsführer Thomas Herrich und Josh Wander, CEO von Investor 777, die den Anleihegläubigern die Notwendigkeit der Verlängerung deutlich gemacht haben. Die Abstimmung läuft noch bis zum 19. Juni.
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