Berlin. Der Blick ging am Sonntag immer wieder nach Schwaben. Während Hertha BSC in der Messe Berlin seine Mitgliederversammlung abhielt, spielte der VfB Stuttgart gegen Bayer Leverkusen. Ein Duell, das wesentlichen Einfluss auf den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga und damit auch auf die Hoffnungen des Hauptstadtklubs hatte.
Das 1:1 (0:0) des VfB gibt den Berlinern vor den letzten beiden Spieltagen Klarheit in Sachen Rechenspielen. Die Stuttgarter stehen nach dem Remis auf dem vorletzten Platz, haben mit 29 Punkten vier Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Hertha.
Hertha BSC braucht zwingend zwei eigene Siege
Davor residiert der FC Schalke 04 mit 30 Punkten auf dem Relegationsrang. Der VfL Bochum geht nach dem Sieg gegen den FC Augsburg als großer Gewinner aus diesem Spieltag. Der Revierklub liegt mit 31 Punkten am rettenenden Ufer und sogar sechs Zähler vor Hertha.
Abgesehen davon, dass die Mannschaft von Trainer Pal Dardai zwingend zwei Erfolge, also sechs Punkte in den verbleibenden Partien gegen Bochum am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) und Wolfsburg (27. Mai, 15.30 Uhr) braucht, müssen die Berliner auch auf Patzer der Konkurrenz hoffen.
Um zumindest noch den Relegationsrang zu erreichen, sollten Schalke und Stuttgart ihre letzten beiden Duelle jeweils verlieren, dürfen maximal einen Punkt holen. Schalke trifft am kommenden Wochenende auf Eintracht Frankfurt, am finalen Spieltag auf RB Leipzig. Stuttgart bekommt es als nächstes mit Mainz 05 zu tun und empfängt am letzten Spieltag noch die TSG Hoffenheim.
Nur noch eine Minimalchance auf die Rettung
Sollte das unwahrscheinliche Szenario eintreten, dass die Bochumer (treffen neben Hertha auch noch auf Leverkusen) zudem auch noch ihre letzten beiden Partien verlieren, könnte Hertha sogar die direkte Rettung gelingen, da das Torverhältnis der Berliner besser ist als das von Bochum.
Die Szenarien lassen allerdings nicht mehr allzu viel Raum für Hoffnung. Zu groß sind die Hürden, die noch genommen werden müssen. Zu viele Unwägbarkeiten müssen eintreten. Sollte es gelingen, den siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte doch noch abzuwenden, wäre es das größte blau-weiße Wunder der jüngeren Vergangenheit.
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