Wechsel im Sommer

Dieser Spieler hofft auf ein Happy End für Hertha BSC

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Fabian Reese wechselt im Sommer aus Kiel zu Hertha BSC.

Fabian Reese wechselt im Sommer aus Kiel zu Hertha BSC.

Foto: Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn / picture alliance / Eibner-Pressefoto

Fabian Reese will sich ab Sommer endlich in der Bundesliga etablieren. Dafür muss sein zukünftiger Klub Hertha aber die Klasse halten.

Berlin.  Fabian Reese kann nicht verhehlen, gelegentlich die Ergebnisse in der Fußball-Bundesliga von Hertha BSC zu checken. „Ich drücke ihnen die Daumen“, sagt der Offensivspieler von Holstein Kiel, der in der kommenden Saison in die Hauptstadt wechselt. „Nichtsdestotrotz spiele ich bis zum Sommer für Holstein Kiel. Das ist mein Verein. Hertha BSC ist ein großartiger Verein. Aber der Fokus wird erst ab Sommer darauf liegen.“

Der 25-Jährige kennt bereits die Bundesliga. Der gebürtige Kieler verließ vor zehn Jahren die Nachwuchsabteilung von Holstein, um sich beim FC Schalke 04 weiter ausbilden zu lassen. 13 Bundesligaspiele absolvierte er für die „Königsblauen“, konnte sich aber nicht dauerhaft durchsetzen.

Reese in dieser Saison mit sieben Toren und fünf Assists

Zwischenzeitlich verbrachte er eineinhalb Jahre in der Zweiten Liga bei der SpVgg Greuther Fürth. Im Januar 2020 kehrte er zu seinem Heimatverein nach Kiel zurück und entwickelte sich zu einem der technisch besten Zweitliga-Spieler.

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Fehlte ihm in den vergangenen Saisons noch die Effektivität, so hat er dieses Defizit in der laufenden Spielzeit mit sieben Toren und fünf Vorlagen abgestellt. Sein Mitspieler Lewis Holtby lobt Reese: „Er ist jemand, der sehr, sehr viel und sehr hart an sich arbeitet. Er hat einfach eine Power. Sobald er den Ball bekommt, bringt er eine Dynamik rein, lässt den Gegenspieler aussteigen und hat einen guten Schuss. Er ist ein sehr, sehr guter Spieler und geht verdientermaßen in die Bundesliga.

Vorgezogener Wechsel im Winter zu Hertha BSC kam nicht zustande

Diese Möglichkeit hätte wohl bereits in diesem Winter bestanden, weil Hertha Reese gern sofort verpflichtet hätte. „Sicherlich ist es für einen ambitionierten Spieler immer interessant, wenn man die Chance hat, in die Bundesliga zu gehen. Natürlich habe ich das mitbekommen“, meinte er. „Aber Holstein Kiel hat die Entscheidung gefällt, dass ich hierbleibe.“ Holstein verzichtete auf eine Ablöse und lässt Reese im Sommer ablösefrei ziehen.

Trainer Marcel Rapp steht hinter dieser Entscheidung. „Ich als Trainer möchte die bestmögliche Mannschaft haben“, sagt er. „Wenn man einen Fabian Reese abgibt, wäre das nicht mehr die beste Mannschaft gewesen, denn er hat in 17 von 17 Spielen von Anfang an gespielt. Letztendlich muss natürlich der Verein entscheiden, ob ein Verkauf zum Beispiel aufgrund finanzieller Nöte notwendig ist. Das war nicht so. Ich bin glücklich, dass der Fabi noch da ist.“

Kiel muss Reeses Abgang noch auffangen

Holstein Kiel hat dadurch bis zum Sommer Zeit, nach einem passenden Ersatz für Reese zu suchen. „Ob wir ihn Eins-zu-Eins ersetzen können, hängt davon ab, ob wir so einen Spielertypen kriegen. Vielleicht müssen wir seinen Weggang auch anders auffangen, indem wir einen anderen Spielertypen holen und eine andere Systematik im Spiel haben“, sagt Rapp.

Für Reese war Kiel jedenfalls das ideale Sprungbrett in die Bundesliga. „Die letzten drei Jahre hier in Kiel waren wundervoll“, sagt er. „Man hätte das Drehbuch nicht besser schreiben können. Das Happy End wäre, wenn Hertha BSC in der Bundesliga bleibt und ich den Schritt ins Fußball-Oberhaus gehen darf.“

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( dpa )