Hertha BSC

Windhorst-Dementi zu Bericht über verpfändete Hertha-Anteile

| Lesedauer: 2 Minuten
Inga Böddeling
Lars Windhorst ist seit Juni 2019 Investor bei Hertha BSC, hat 375 Millionen Euro in den Klub gepumpt.

Lars Windhorst ist seit Juni 2019 Investor bei Hertha BSC, hat 375 Millionen Euro in den Klub gepumpt.

Foto: Andreas Gora / dpa

Hertha BSC kommt nicht zur Ruhe. Investor Lars Windhorst soll seine Anteile am Klub verpfändet haben. Zwangsversteigerung droht.

Berlin. Gerade mal drei Wochen hielt die Ruhe bei Hertha BSC. Bis am Mittwochabend wieder einmal Lars Windhorst Schlagzeilen machte. Laut „Business Insider“ sollen die Klub-Anteile des Investors vor der Zwangsversteigerung stehen. Seine Beteiligung an der Hertha KGaA sei verpfändet worden, schrieb das Wirtschafts-Magazin.

Demnach habe Windhorst seine Anteile, die er für 375 Millionen Euro im Sommer 2019 erworben hatte, in der Peil Investment B.V. untergebracht, einem Tochterunternehmen seiner Tennor Gruppe. „Business Insider“ berichtet nun, dass Windhorst genau dieses Unternehmen im Sommer 2020 verpfändet habe, um einen finanziellen Engpass zu überbrücken.

Bei Versteigerung: Windhorst nicht mehr Investor bei Hertha BSC

Die Firma „S4 Limited“ gewährte Windhorst ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro, mit der Auflage, das Geld innerhalb von 30 Tagen inklusive zwei Millionen Euro Zinsen zurückzuzahlen. Weil der 45-Jährige diese Verabredung angeblich nicht einhielt, entschied ein Bezirksgericht in Amsterdam im April 2021, dass ein Notar die Zwangsversteigerung der Peil Investment B.V. durchführen soll – so wie es im Vertrag mit „S4 Limited“ vereinbart war. Hertha BSC sei darüber in der vergangenen Woche in einer Mail informiert worden.

Das Bezirksgericht in Amsterdam habe „Business Insider“ die Vorgänge bestätigt, das Urteil sei rechtskräftig und könne auch nicht angefochten werden. Würde die Versteigerung tatsächlich stattfinden, würden auch Windhorsts Anteile am Berliner Fußball-Bundesligisten veräußert. Der umstrittene Geldgeber, der jüngst den Sturz von Hertha-Präsident Werner Gegenbauer forderte, wäre nicht mehr Investor des Klubs.

Hertha BSC äußert sich nicht

Windhorsts Tennor Gruppe bestreitet die Vorgänge. Es habe zwar eine Mail gegeben, das Schreiben sei aber wenig später zurückgezogen worden. „Die Anteile an der Peil Investment sind nicht verpfändet und werden auch nicht zwangsversteigert“, erklärte ein Sprecher des Hertha-Investors gegenüber „Business Insider“.

Dem RBB sagte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter, die Recherche „entbehrt der Grundlage und trifft nicht zu.“ Hertha BSC hatte dem nichts hinzuzufügen.

Auch Windhorst wies einen Medienbericht über seine angeblich verpfändeten Anteile am Fußball-Bundesligisten Hertha BSC öffentlich zurück. Der 45 Jahre alte Unternehmer reagierte am Mittwochabend via Twitter: „Klares Dementi zum Business Insider: Die Hertha-Anteile der Peil Investment sind weder verpfändet noch werden sie zwangsversteigert!“, schrieb Windhorst.

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