(ub) – Die Ansage lautete: Am Sonntag vormittag kein Training. Doch schon ab zehn Uhr gab es rings um den Olympiapark weit und breit keine freien Parkplätze. Viele Eltern, noch mehr Kinder strömten in Richtung Hertha-Geschäftsstelle – und wurden von dort aus weitergeleitet: Ostersichtung.
Die Stammspieler waren nur zur Pflege da. Jene Hertha-Profis, die beim 2:1 gegen den 1. FC Köln nicht in der Startelf standen, fuhren – alle mit Helm – auf Mountain Bikes in den Grunewald.
„Jedes System hat seine Idee“
Trainer Pal Dardai stand den Medien Rede und Antwort. Ein Thema war die Systemumstellung auf 4-4-2 (statt der bewährten 4-2-3-1-Taktik).
Dardai: Jedes System hat seine Idee. Bei 4-4-2 hast du keinen zentralen Spielmacher. Da muss das Spiel über die Außen gemacht werden. Vor allem die Außenverteidiger müssen mit anschieben.“
Weil Marvin Plattenhardt das auf der linken Seite besser hinbekam als Mitchell Weiser auf der rechten, tauschte der Coach zur Pause (Mitchell Weiser blieb in der Kabine, es kam Mathew Leckie). Dem Trainer waren auch die defensiven Schwächen vor dem Hertha-Strafraum nicht entgangen. Mehrfach hatte er Per Skjelbred an die Seite geholt.
Ich wollte Per sagen, wie wir es besser machen, damit Köln nicht immer den Stürmer Cordoba anspielen kann. Das müssen wir beim nächsten Mal besser lösen.
Preetz gefällt das 4-4-2
Nach vorne erarbeitete sich Hertha diverse Chancen. Davie Selke traf bekanntlich doppelt (49./52. Minute).
Manager Michael Preetz: Ich finde, dass wir in den Begegnungen, in denen wir mit Davie Selke und Vedad Ibisevic gespielt haben, offensiv gute Momente hatte. Das Problem für beide war, dass die Ergebnis nie gepasst haben. Das war heute anders und war im Hinspiel gegen den FC anders. Dort hat Vedad beide Tore gemacht, heute hat Davie beide Tore gemacht. Wir sind heute zu ausreichend Chancen gekommen, hätten mehr als zwei Tore schießen können. Das ist auf alle Fälle ein System, mit dem wir erfolgreich spielen können … Die Idee bei der Verpflichtung von Davie war nicht, dass nur einer spielen kann. Sie haben sich heute gut ergänzt.
Was hat sich Hertha, derzeit mit 39 Punkten Neunter, vorgenommen für die verbleibenden vier Saisonspiele (Frankfurt/a, Augsburg/h, Hannover/a, Leipzig/h)?
Dardai: Wir gehen nach Frankfurt und machen ein Spiel top oder flop. Wenn das Top wird, dann sieht es sehr gut aus. Das Ziel muss sein, so viel Punkte zu sammeln wie möglich. Und wenn möglich, dann die letzten vier Spiele alle zu gewinnen.
Salomon Kalou machte dann noch etwas Werbung für eine französische Mobiltelefongesellschaft …
@orangecotedivoire La Connection en famille. #orange #dimanche #OrangeCI A post shared by Salomon Kalou (@salomonkalou) on
Training Montag ist frei. Nächste Einheit, Dienstag, 15 Uhr, Schenckendorff-Platz.