(jl) – Mittwoch ist im Fußball ja gewissermaßen ein Sahnetag, zumindest zu dieser Zeit des Jahres. Immer mittwochs schlägt schließlich die Stunde der Champions, die an guten Tagen derart hochwertigen und packenden Sport auf den Rasen zaubern, dass man als Bundesliga-Beobachter nur noch mit den Ohren schlackern kann.
Hertha ist in diesem Konzert der Granden bekanntlich außen vor, bietet euch Fußball-Feinschmeckern am heutigen Mittwoch aber trotzdem ein Match gegen einen Champion. Im Amateurstadion ist ab 18 Uhr der Spitzenreiter und kommende Meister der Regionalliga-Nordost zu Gast. Herthas U23 empfängt Energie Cottbus.
Dardai plant gegen Köln mit dem Slowaken
Warum eine Stippvisite bei der U23 heute noch mehr lohnt als ohnehin schon? Weil jede Menge Spieler aus dem Profi-Kreis mitwirken, namentlich Ondrej Duda, Jordan Torunarigha, Maurice Covic, Sidney Friede und Blog-Hero Sinan Kurt. Es handelt sich schließlich um ein prestigeträchtiges Match. Und nebenbei kann Pal Dardai sich einen guten Eindruck von Duda und Co. verschaffen.
„Ondrej muss ein paar gute Spielzüge zeigen, es ist ein guter Gegner“, sagte der Ungar: „Er spielt, der Trainer geht hin und guckt sich das an.“
Die Gefahr, dass Duda durch das Spiel gegen Cottbus am Sonnabend zu erschöpft sein könnte, sieht Dardai nicht. Er plant, den Slowaken gegen Köln in den Kader zu berufen.
Den übrigen Profis gab Dardai am Mittwochnachmittag frei. Nicht unverdient, denn das Vormittagsprogramm war die Hauptbelastung dieser Woche. Passübungen, Kontersituationen, Spielformen und abschließende Läufe standen auf dem Programm. Wobei die Spieler die Zahl der Läufe mit geschossenen Toren bei der Konterübung reduzieren konnten.
Wer Herthas Treffsicherheit im Training kennt, ahnt: Es wurde trotzdem noch genug gerannt.
Die Schweiz-Connection lebt
Mit dabei war übrigens wieder Fabian Lustenberger. Der Schweizer hatte zuvor ja über leichte Knieschmerzen geklagt, ist nun aber wieder beschwerdefrei. Kollege @sst und meine Wenigkeit saßen später noch mit dem Ex-Kapitän zusammen, der uns ein paar interessante Einblicke ins Seelenleben gewährt hat.
Als das Gespräch beendet war, habe ich ihn noch nach Valentin Stocker gefragt. Beide stehen regelmäßig in Kontakt. Sportlich läuft’s für Stocker in Basel zwar nicht wie erhofft, ansonsten geht’s ihm aber sehr gut, versicherte Lustenberger. „Es heißt doch, dass es zu Hause am schönsten ist“, meinte er trocken, „und da ist er ja jetzt.“
Profi-Vertrag für Jastrzembski
Was es sonst noch gab? Einen Profi-Vertrag für Hertha-Talent Dennis Jastrzembski (18)!
Der nächste von den @HerthaBubis wird Profi: Dennis Jastrzembski hat unterschrieben: https://t.co/HFSWgxQSCs#hahohepic.twitter.com/IJE8h2W65X — Hertha BSC (@HerthaBSC) April 11, 2018
Der gebürtige Rendsburger, der 2015 von Holstein Kiel zu Hertha wechselte, ist das erste Talent aus dem 2000er-Jahrgang, das bei Hertha einen Profi-Vertrag erhält. Bislang spielt der Juniorennationalspieler für Herthas U19 und kommt in der laufenden Spielzeit der A-Junioren-Bundesliga auf vier Tore und acht Vorlagen. Jastrzembski gilt als ungemein schnell und zudem sehr vielseitig. Meist spielt er auf dem linken Flügel.
So, ab ins Amateurstadion. Genießt die Sonne.
Am Donnerstag lässt Hertha die Schranken unten. Dafür gibt’s die PK mit Trainer und Manager.