Hertha BSC will mit einer ungewöhnlichen Aktion auch gegen den Karlsruher SC das Berliner Olympiastadion wieder füllen. „Chef, gib' mir Hertha-frei!“, heißt die Initiative des Fußball-Zweitligisten, die von Unternehmen aus der Hauptstadt wie der "BZ" unterstützt werden. Obwohl die Partie an diesem Dienstag bereits um 17.30 Uhr angepfiffen wird, viele zu diesem Zeitpunkt aber noch keinen Feierabend haben, hoffen die Herthaner, so erneut von mehreren zehntausend Besuchern angefeuert zu werden.
Unter anderem auf der Homepage des Bundesliga-Absteigers gibt es einen Antragsvordruck . Wer diesen von seinem Chef unterschrieben bei einem Hertha-Fanshop vorlegt, bekommt auf bestimmte Eintrittskarten 25 Prozent Ermäßigung. Und der Arbeitgeber wird für seine großzügige Geste, seinem Mitarbeiter für Fußball freigegeben zu haben, namentlich im Rahmenprogramm der Partie erwähnt.
Trotz des Abstiegs kamen bislang mehr Zuschauer als zuletzt in der Bundesliga ins Olympiastadion. Gegen Oberhausen waren es 48.385 Fans, gegen Bielefeld 47.726.
Der Karlsruher SC möchte sich derweil im Spiel bei Hertha BSC Berlin auch von den gegenseitigen Sympathien beider Fanlager nicht vom jüngsten Erfolgskurs abbringen lassen. „Ich hoffe, dass nur die Fans die Freundschaften pflegen und wir auf dem Rasen dort Punkte mitnehmen werden. Wir sind momentan in einer guten Phase und möchten die auch fortsetzen“, sagte Trainer Markus Schupp am Montag. Seine Mannschaft habe sich in den letzten drei Spielen gefunden. „Sie hat durch die guten Ergebnisse nicht nur Selbstvertrauen getankt, sondern ist auch mental stärker geworden“, meinte der 44-Jährige.