Champions League

Klopp droht Strafe nach Tabubruch im TV

Kollektiver Ausnahmezustand nach Abpfiff: Jürgen Klopp umarmt Jordan Henderson.

Kollektiver Ausnahmezustand nach Abpfiff: Jürgen Klopp umarmt Jordan Henderson.

Foto: Carl Recine / Action Images via Reuters

Im Freudentaumel nach dem Sieg gegen Barca benutzt das F-Wort im englischen TV. Und Gary Lineker verweigert anschließend die Entschuldigung.

Liverpool. Trainer Jürgen Klopp war nach dem sensationellen 4:0 (1:0)-Sieg seines FC Liverpool gegen den FC Barcelona und dem erneuten Einzug ins Champions-League-Finale erst sprachlos, dann vergriff er sich in der Wortwahl. „Es ist Zehn nach Zehn, die meisten Kinder sind im Bett“, sagte er im englischen Fernsehen und lobte dann seine Mannschaft, „diese Jungs sind fucking Mentalitätsgiganten, es ist unglaublich!“ Der 51-Jährige ahnte schon, dass ihm für das F-Wort eine Geldstrafe droht. Schelmisch grinste er in die Kamera und sagte: „Bestraft mich, wenn ihr wollt.“

Lineker springt dem deutschen Trainer bei

Das F-Wort ist im britischen Fernsehen tabu. Falls es trotzdem fällt, sind Moderatoren angehalten, sich beim Publikum zu entschuldigen. Doch der englische Ex-Nationalspieler und TV-Moderator Gary Lineker weigerte sich. „Ich wurde gebeten, mich dafür zu entschuldigen, aber das mache ich nicht. Ich denke, er hatte nach diesem Spiel absolut das Recht dazu“, sagte Lineker. „Er kommt damit durch, es ist nach 22 Uhr. Gut gemacht, Jürgen!“ Sein früherer Nationalmannschaftskollege und TV-Experte Rio Ferdinand ergänzte: „Er wird dafür bestraft werden, aber ich glaube nicht, dass ihn das kümmert.“

( dpA/RH )