Leipzig. Willi Orban hat RB Leipzig und seinen Cheftrainer Ralf Rangnick vor der ersten Niederlage in dieser Saison gegen den künftigen Trainer Julian Nagelsmann und die TSG Hoffenheim bewahrt. Der Kapitän traf am Montagabend eine Minute vor Schluss zum 1:1 (0:1)-Endstand. Die Gäste aus Hoffenheim waren in der 22. Minute durch Andrej Kramaric in Führung gegangen.
Leipzig zeigte nur in der zweiten Hälfte eine ansprechende Leistung in dem erneut von Taktik geprägten dritten Duell zwischen RB und 1899. Hilfreich war das Remis nach dem 2:1 im Meisterschafts-Hinspiel und dem 2:0 in der 2. Runde des DFB-Pokals für keines der beiden Teams zum Abschluss des 23. Spieltags der Fußball-Bundesliga. Die Leipziger sind zwar nun seit fünf Meisterschaftsspielen ungeschlagen, verpassten aber den Sprung auf Rang drei der Tabelle. Hoffenheim bleibt Achter – trotz eines Vereinsrekords von neun Auswärtsspielen nacheinander ohne Niederlage.
Für Leipzig begann der Abend mit einer schlechten Nachricht: Timo Werner, Doppeltorschütze beim 2:0-Heimsieg der „Roten Bullen“ in der 2. DFB-Pokalrunde gegen die TSG, stand nicht einmal im Kader. Der 22 Jahre alte Nationalspieler musste wegen einer Erkältung passen. Doch auf volle Attacke setzten die Gastgeber sowieso nicht. Wie schon gegen die Gala-Offensive von Eintracht Frankfurt ließ Rangnick in der Abwehr mit gleich drei Innenverteidigern spielen, dazu zwei Außenverteidiger.
Trotzdem gerieten die Sachsen alsbald in Rückstand: Den Schuss von Joelinton, der den Konter durch eine Balleroberung im Mittelfeld selbst eingeleitet hatte, konnte RB-Keeper Peter Gulacsi zwar abwehren - allerdings vor die Füße von Kramaric, der locker seinen zehnten Bundesligatreffer in dieser Spielzeit erzielte.
Leipzig tat sich danach lange schwer, warf am Ende dann aber alles nach vorn – und wurde für den Kampfgeist noch belohnt, weil Orban in Mittelstürmer-Manier zum 1:1 traf. „Wir müssen in der ersten Hälfte 3:0 führen, dann läuft das Spiel anders. In der zweiten Hälfte haben wir kaum noch Fußball gespielt“, ärgerte sich Nagelsmann.