Stuttgart. Steven Skrzybski breitete die Arme aus, als er vor dem Tor der Stuttgarter abdrehte. So als wolle er einfach nur abheben nach seinem Traumpass auf Teamkollege Ahmed Kutucu, dessen Treffer das 3:1 (1:0) für Schalke 04 beim VfB Stuttgart sicherstellte (78.). Ein Hinrunden-Finale, das Skrzybski einen ordentlichen Schub gegeben haben dürfte, weil der Ex-Unioner diesen Erfolg mit seinem dritten Saisontreffer selbst eingeleitet hatte (10.). Zwei Szenen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Schalker etwas ruhiger ins Weihnachtsfest gehen können als die Stuttgarter, die auf Relegationsplatz 16 überwintern.
Dennoch wird man beim Vizemeister in der Winterpause alles auf den Prüfstand bringen. „Die Vorrunde ist schlecht. Da ist es normal, dass wir alles hinterfragen, auch die Zusammensetzung des Trainer-Teams, nicht aber die Chefrolle des Trainers“, wollte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel erst keine Debatte über Trainer Domenico Tedesco aufkommen lassen.
Eigentor von Mario Gomez
In Stuttgart schienen die Schalker zumindest in der zweiten Halbzeit erkannt zu haben, was in der Rückrunde wichtig sein wird. „Da haben wir einfach nur gut gefightet, sind auch marschiert. So können wir auch in der Rückrunde Spiele gewinnen“, sagte Tedesco.
Doch in Halbzeit eins wirkten die Stuttgarter unbeeindruckt und waren nach Skrzybskis Führungstor sogar dicht am Ausgleich dran. Schalke-Torwart Ralf Fährmann verhinderte ihn jedoch reaktionsschnell gegen Mario Gomez (21.) und Timo Baumgartl (22.). Auf der Gegenseite war Ron-Robert Zieler gegen Skrzybski zur Stelle (44.).
Nach der Pause schoss Nicolas Gonzales nach Fährmann-Fehler nur an den Pfosten statt ins leere Tor (48.). Als der Argentinier später doch noch traf (76.), hatte ein Eigentor von Gomez (70.) die Weichen schon auf einen Schalker Sieg gestellt. Dann kam Skrzybskis feiner Pass auf Kutucu.