Frankfurt. Die Partywochen von Eintracht Frankfurt sind nach elf Pflichtspielen ohne Niederlage vom VfL Wolfsburg jäh beendet worden. Der DFB-Pokalsieger unterlag den Niedersachsen am Sonntagabend vor 48.000 Zuschauern mit 1:2 (0:1) und verpasste dadurch den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Es war die erste Niederlage seit dem 26. September – einem 1:3 gegen Gladbach.
Admir Mehmedi in der 31. Minute und Daniel Ginczek (68.) trafen zum verdienten Sieg für die Gäste, die sich mit 18 Punkten auf Rang acht verbesserten. Die Hessen rutschten mit 23 Zählern auf Platz fünf ab. Luka Jovic erzielte den einzigen Frankfurter Treffer (87.). „Wir wussten, dass dieser Tag kommen würde“, sagte Frankfurts Jetro Willems, zeigte sich aber sofort wieder kämpferisch: „Es ist nicht vorbei, das zeigen wir nächste Woche.“ Dann heißt am Sonnabend der Gegner Hertha BSC.
„Wie wir gefightet und als Mannschaft unser Tor verteidigt haben, macht mich stolz“, sagte Wolfsburgs Mittelfeldspieler Maximilian Arnold, „es war ein geiles Spiel.“ Frankfurts Abwehrchef Makoto Hasebe war enttäuscht: „Wir haben zu leichte Gegentore zugelassen und unsere Chancen nicht genutzt. Wolfsburg hat gut verteidigt und es unseren Stürmern schwer gemacht“, sagte er.
Die Eintracht kontrollierte zunächst das Spiel und kam durch Jonathan de Guzmán (14.) zur größten Chance. Der Defensivspieler traf jedoch nur den Pfosten. Von den Gästen war offensiv nichts zu sehen - bis zur 31. Minute. Mehmedi hatte freie Bahn und überwand Nationaltorhüter Kevin Trapp mit einem Schuss ins lange Eck. Der Gegentreffer nahm den Hausherren, die unter der Woche noch 4:0 in der Europa League gegen Olympique Marseille gewonnen hatten, zunächst den Schwung. Nach dem Wechsel drängte die SGE aber auf den Ausgleich, Chancen hatte jedoch eher Wolfsburg. Der Ex-Hertha-Verteidiger John Anthony Brooks (55.) köpfte den Ball aus Nahdistanz über das Tor.
Der VfL hatte sich nun heftiger Attacken des Europa-League-Teilnehmers zu erwehren, blieb bei seinen Gegenstößen aber stets gefährlich. 22 Minuten vor Ende belohnte Ginczek mit einer feinen Direktabnahme zum 2:0 die engagierte Leistung des VfL. Angetrieben von den eigenen Fans bäumte sich die Eintracht zwar noch einmal auf, konnte dem Spiel aber trotz des späten Anschlusstreffers von Jovic keine Wende mehr geben.