Berlin. Robert Weber und Milos Vujovic genossen ein letztes Mal die Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle, bei Marc Walter flossen die Tränen und Moritz Ende drückte seine Teamkollegen noch einmal fest. Das letzte Heimspiel der Füchse Berlin wurde erst nach Abpfiff so richtig emotional. Vier Spieler verabschiedete der Handball-Bundesligist aus der Hauptstadt. Mit Berliner Bären, Trikots, einer Menge Applaus – und einem Heimsieg gegen den HSV Hamburg.
36:32 (16:16) – ein versöhnlicher Abschied von den eigenen Fans. Und um den ging es für den Tabellendritten, nachdem der Meistertitel schon länger unerreichbar und mit dem 19:25 in Göppingen am vergangenen Sonntag auch die Champions League verspielt wurde.
Beste Heimbilanz seit 2011/12 für die Füchse Berlin
„Wir sind froh über diese zwei Punkte und, dass wir unsere vier Spieler standesgemäß verabschieden konnten“, erklärte Sportvorstand Stefan Kretzschmar. „Das war noch einmal ein toller Moment für die Vier. Und auch für den Rest der Mannschaft.“
Ganz nebenbei gab es auch noch einen Vereinsrekord zu feiern. So erfolgreich wie in dieser Saison waren die Füchse in der Schmeling-Halle in ihrer Klubgeschichte noch nie. 16 Siege, nur eine Niederlage – Bundesliga-Spitzenwert. Die bisher beste Bilanz im heimischen Fuchsbau hatten die Berliner in der Spielzeit 2011/12 vorzuweisen. Damals gab es 15 Erfolge, ein Remis und eine Niederlage.
Der Weg zum neuen Bestwert war allerdings recht steinig. Erstmal knüpften die Füchse an ihre desolate Leistung in Göppingen an, wirkten desorientiert und müde. Trainer Jaron Siewert nahm nach einer Viertelstunde eine Auszeit, redete seiner Mannschaft lautstark ins Gewissen.
Andersson mit neun Treffern, Milosavljev mit 13 Paraden
Und siehe da: Plötzlich lief mehr zusammen. Lasse Andersson glänzte mit neun Treffern als bester Werfer, Torhüter Dejan Milosavljev präsentierte sich mit zehn Paraden in Bestform und von der Abschlussschwäche, die das Team am vergangenen Wochenende gelähmt hatte, war in der zweiten Hälfte auch nichts mehr zu sehen.
Am Ende stand ein erfolgreicher Schlusspunkt dieser Spielzeit in eigener Halle. Das Saisonfinale wartet am kommenden Sonntag – auswärts beim TBV Lemgo (15.30 Uhr, Sky). „Da wollen wir noch mal alles reinhauen“, sagte Trainer Siewert, „um mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause zu gehen.“
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