Berlin. Die Füchse empfangen am Sonntag den frisch gekürten Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, haben aber auch eine Menge Rückenwind.
Es ist die vorletzte Bewährungsprobe für die Füchse Berlin. Zumindest in der Handball-Bundesliga. Wenn der Tabellenzweite am Sonntag die Rhein-Neckar Löwen empfängt (16.05 Uhr, Sky), geht es um wichtige Punkte im Kampf um die deutsche Meisterschaft, um eine gute Ausgangsposition für die Champions-League-Plätze – und darum, den jüngsten Rückenwind mit in die entscheidende Saisonphase zu nehmen.
Nach dem Duell mit dem Fünftplatzierten wartet auf die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert nur noch die SG Flensburg-Handewitt, dann haben die Füchse gegen alle vier Topteams gespielt. Danach heißt es: Punkte sammeln, um den Status quo bis Mitte Juni zu sichern.
Füchse kämpfen um Meisterschaft, Löwen um Europa
„Für uns ist das ein sehr, sehr wichtiges Spiel“, weiß auch Kapitän Paul Drux um die Brisanz in der Spitzengruppe. Hinzu kommt, dass sich die Löwen am vergangenen Wochenende zum Pokalsieger krönten und „mit einer Wahnsinns Euphorie“ in die Hauptstadt reisen, wie Drux erklärt. „Das kann natürlich beflügeln, kann aber auch eine Last werden.“
Zumal die Mannheimer zuletzt etwas schwächelten, ihre gute Ausgangsposition im Kampf um Rang eins nach vier Liga-Niederlagen in Folge aufgeben mussten. Während es für die Löwen also höchstens noch ums europäische Geschäft geht, haben die Füchse die Meisterschaft im Blick. Und genau wie die Gäste ziemlich viel Ansporn gesammelt.
Am Dienstag drehten die Berliner das 33:37 aus dem Viertelfinal-Hinspiel in der European League gegen die Kadetten Schaffhausen mit einem 30:24 und zogen ins Final Four ein. „Das war ein Riesenziel für uns. Und auch für uns war das ein Energieschub und wir sind auch gut drauf“, sagte Siewert.
Keeper Dejan Milosavljev fällt verletzt aus
Einen Wermutstropfen hatte die Aufholjagd unter der Woche dann aber doch. Keeper Dejan Milosavljev war kurz vor Schluss umgeknickt, hat sich am Sprunggelenk verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen. Als Ersatz steht Viktor Kireev bereit. „Er hat diese Saison schon überragende Leistungen gezeigt. Besonders in der Phase, in der Dejan schon einmal verletzt war“, erklärte Chefcoach Siewert.
Nach den Comebacks von Hans Lindberg und Mathias Gidsel am Dienstag können die Füchse auch gegen die Löwen immerhin auf zwei Leistungsträger zurückgreifen. Und somit treffen sich am Sonntag zwei Überflieger, die ihren Trend fortsetzen wollen. Eine Mannschaft könnte schon frühzeitig in der harten Realität landen.