Sieg gegen Skjern

Füchse Berlin: Einer lässt die Muskeln spielen

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Inga Böddeling
Lasse Andersson traf im Achtelfinal-Rückspiel gegen Skjern sieben Mal.

Lasse Andersson traf im Achtelfinal-Rückspiel gegen Skjern sieben Mal.

Foto: O. Behrendt / picture alliance / contrastphoto

Die Füchse Berlin stehen im Viertelfinale der European League. Das Rückspiel gegen Skjern in der kompakten Analyse.

Berlin.  Die Füchse Berlin haben am Dienstagabend das Viertelfinale der European League erreicht. Nach dem 28:23 im Hinspiel entschied der Handball-Bundesligist aus der Hauptstadt auch das Rückspiel in der heimischen Max-Schmeling-Halle gegen den dänischen Vertreter Skjern Handbold mit 38:32 (21:18) für sich. Die kompakte Analyse.

Mann des Spiels: Lasse Andersson. Den Titel für den besten Werfer der Füchse musste der Däne zwar Teamkollege Robert Weber überlassen (acht Tore), mit seinem Auftritt meldete sich der Rückraumshooter aber trotzdem eindrucksvoll zurück. Nachdem Andersson wegen einer Schulterblessur die ersten sechs Wochen nach Wiederbeginn der Saison Anfang Februar verpasst hatte, brauchte er seit seinem Comeback vor zwei Wochen etwas Anlaufzeit.

Gegen Skjern spielte der 29-Jährige in der Abwehr seine körperliche Stärke aus und feuerte im Angriff mit Vorliebe aus der zweiten Reihe. Sieben Treffer waren der Lohn. „Ich habe heute probiert, ein bisschen mehr zu werfen. Das hat gut funktioniert“, sagte der Rechtshänder.

Dafür gab’s auch Lob von Trainer Jaron Siewert: „Es freut mich, dass Lasse wieder bei voller Stärke ist.“ Die Leistungssteigerung macht Mut, die Füchse brauchen in den kommenden entscheidenden Wochen im Kampf um die Titel in Liga und Europa einen Andersson in Bestform.

Der Blick bei den Füchsen Berlin geht voraus

Erkenntnis des Spiels: Nach der bitteren Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Rekordmeister THW Kiel (29:36) haben sich die Füchse gegen Skjern ihr Selbstvertrauen zurückgeholt. Nach einer torreichen ersten Hälfte von beiden Teams schaffte es die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert in Durchgang zwei ihre Dominanz voll auszuspielen.

Als sich Skjerns Toptorjäger Emil Bergholt (elf Treffer) in der 44. Minute vermutlich schwer am Knie verletzte, war die Gegenwehr der Gäste gänzlich dahin. Die Berliner verteilten die Kräfte und sicherten sich den ungefährdeten Erfolg. So lebt der Traum vom ersten Titel auf europäischer Bühne seit dem Triumph 2018.

Das sagt Trainer Jaron Siewert: „Wir haben jetzt ein Erfolgserlebnis. Aufgabe erledigt. Punkt. Jetzt der Blick nach vorn, noch mal zweimal 60 Minuten, um ins Final Four zu kommen.“

Im Viertelfinale warten die Kadetten Schaffhausen

Wie geht’s weiter? Im Viertelfinale treffen die Füchse auf die Kadetten Schaffhausen. Der Zweite der Schweizer Liga ist kein Unbekannter, beide Mannschaften trafen schon in der Saison 2012/13 in der Gruppenphase der Champions League aufeinander. Beide Partien entschieden damals die Berliner für sich.

Und auch personell wird es ein Wiedersehen geben. Mit Robin Heinis, Torben Matzken und Keeper Martin Ziemer stehen gleich drei ehemalige Füchse-Spieler bei den Kadetten unter Vertrag. Gespielt wird am 11. April (auswärts) und eine Woche später am 18. April in der Max-Schmeling-Halle. Der Sieger steht im Final Four der European League, das am 27./28. Mai in Flensburg steigt.

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