Kantersieg

Füchse untermauern ihre Titeltauglichkeit

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Inga Böddeling
Milos Vujovic glänzt gegen Melsungen mit zehn Toren gegen die Füchse Berlin.

Milos Vujovic glänzt gegen Melsungen mit zehn Toren gegen die Füchse Berlin.

Foto: Andreas Gora / picture alliance / Andreas Gora

Die Füchse gewinnen mit zehn Toren gegen Melsungen und holen sich vor Spitzenspiel gegen Magdeburg viel Selbstvertrauen.

Berlin.  Milos Vujovic riss die Arme in die Luft, Stefan Kretzschmar nickte anerkennend – und der Rest der Füchse Berlin freute sich einfach mit. Der Tabellenführer der Handball-Bundesliga hat am Sonntag vor 8717 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle ein überzeugendes 35:25 (17:13) gegen die MT Melsungen gefeiert. „Toller Sonntag“, zog Sportvorstand Kretzschmar ein kurzes, aber durchaus positives Fazit.

„Kein Spiel in dieser Liga ist einfach. Egal, gegen welchen Gegner man spielt“, erklärte der 50-Jährige. „Wie die Mannschaft das heute gelöst hat, war beeindruckend.“ Die Partie gegen die Hessen war als Topspiel deklariert worden, hielt diesem Etikett aber nur eine knappe Viertelstunde stand.

Vujovic mit zehn Toren bester Werfer der Füchse Berlin

Die Füchse setzten sich Schritt für Schritt ab, legten bis zur Halbzeit vier Tore, bis Mitte der zweiten Hälfte dann acht Tore zwischen sich und den ersatzgeschwächten Gegner aus dem Tabellenmittelfeld. Der wettbewerbsübergreifend neunte Sieg in Serie war zu keiner Zeit in Gefahr.

„Ich bin absolut zufrieden, was die Höhe des Ergebnisses und auch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, angeht“, erklärte Trainer Jaron Siewert. Der 29-Jährige wollte den Erfolg aber auch realistisch eingeschätzt wissen. Melsungen war ohne etliche Leistungsträger und ganz ohne Linkshänder angereist – sei es wegen Verletzungen oder Krankheit.

Die Berliner nutzten ihren souveränen Auftritt, um die Kräfte zu verteilen. Nur einer war nicht zu bremsen: Milos Vujovic. Der Linksaußen wirbelte vor allem in der zweiten Hälfte auf seiner Seite, erzielte insgesamt zehn Treffer, darunter auch sein 50. Saisontor. „Ich freue mich für Milos, dass er heute ein ganz starkes Spiel auf der Außenbahn gemacht hat“, sagte Kretzschmar.

Nächstes Kräftemessen am Sonntag gegen Meister Magdeburg

Ein starkes Spiel, für das es aber auch nur zwei Punkte gibt, wie Kapitän Paul Drux wusste. Trotzdem kommen sie bei den Füchsen nicht mehr um die Fragen nach der Titeltauglichkeit herum. „Wir haben gezeigt, dass es super schwer ist, gegen uns zu gewinnen“, antwortete Drux diplomatisch.

Die nächste Standortbestimmung gibt’s am kommenden Sonntag (14 Uhr, Sky). Dann trifft der Ligaprimus auf den amtierenden deutschen Meister aus Magdeburg. „Wenn ich mir unsere Saison bisher angucke, gibt es keinen Grund für Pessimismus“, so Kretzschmar. Bevor es zum Kräftemessen mit dem Erzrivalen kommt, steht am Dienstag (20.45 Uhr, DAZN) aber noch das letzte Gruppenspiel in der European League gegen Aguas Santas an.

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