Berlin. Die Debatte erhitzt seit Tagen die Gemüter, Berlins Sportwelt diskutiert über kaum ein anderes Thema. Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat mit seinem Vorstoß, die Cheerleader aus der Halle zu verbannen, für Aufsehen gesorgt. Sogar Sportminister Horst Seehofer hat sich mittlerweile eingeschaltet.
Albas Begründung für diesen Schritt: „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt“, teilte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi mit. Silvio Heinevetter sieht das offenbar anders.
Der Torhüter der Füchse Berlin konterte jetzt: „Die Mädels und Frauen als attraktive Pausenfüller zu bezeichnen, ist in meinen Augen nicht zeitgemäß“, schrieb Heinevetter bei Instagram und postete ein Foto, das ihn zusammen mit den Tänzerinnen von Dance Deluxe zeigt.
Tänzerinnen auch beim Heimsieg gegen Ludwigshafen dabei
Der Handball-Bundesligist hatte bereits in der vergangenen Woche, kurz nach Albas Vorstoß, mitgeteilt, dass die Füchse weiterhin mit den Cheerdancern vom TSV Rudow zusammenarbeiten werden. „Für uns ist Cheerdance ein ernsthafter und ernstzunehmender Sport. Die Damen nehmen an Welt- und Europameisterschaften teil und haben hier bei den Füchsen die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten und ihre Choreografien zu üben“, sagte Manager Bob Hanning.
„Wir haben nach der Debatte direkt mit den Verantwortlichen vom TSV Rudow gesprochen, und auch sie versicherten uns, wie wertvoll die Zusammenarbeit ist.“ Somit waren die Cheerdancer auch beim Heimspiel der Füchse am Sonntag gegen Ludwigshafen (29:19) wieder fester Bestandteil des Programms.