Berlin. So richtig freuen konnte sich Spreefüxxe-Managerin Britta Lorenz nach der Auslosung der ersten DHB-Pokalrunde leider nicht. Und das, obwohl ihre Mannschaft dort doch ein Heimspiel zugesprochen bekam. Am Sonnabend (19.30 Uhr, Sporthalle Charlottenburg) empfangen die Berlinerinnen Zweitligakonkurrent BSV Sachsen Zwickau, doch Lorenz wäre für eine richtige Pokalatmosphäre wohl lieber nach Zwickau gefahren.
„Da ist die Bude wenigstens richtig voll“, sagt sie und seufzt: „Bei uns weiß man dagegen nie so genau, wie viele Zuschauer letztendlich kommen.“ Wie so viele Frauenteams beklagen auch die Spreefüxxe eine mangelnde öffentliche Wahrnehmung. Das war mit ein Grund, weshalb sich die Füchse-Frauen 2016 nach zwei Spielzeiten in der Bundesliga wieder aus der höchsten Spielklasse zurückziehen mussten.
Sieben neue Spielerinnen wurden verpflichtet
In der vergangenen Saison belegte das Team in der zweiten Liga nur Platz zwölf – sieben Pleiten in Folge zum Saisonausklang verhinderten eine bessere Platzierung. Differenzen innerhalb der Mannschaft brachten die Mannschaft aus dem Tritt. „Das war eine Katastrophe“, sagt Britta Lorenz. „Hätten wir diese Spiele gewonnen, dann wären wir am Ende Dritter oder Vierter geworden.“
In der neuen Saison geht der Blick nun wieder nach oben. Das Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. „Die zweite Liga ist insgesamt stärker geworden, aber wir wollen trotzdem eine gute Rolle spielen“, sagt Britta Lorenz. Dafür haben die Berlinerinnen gleich sieben neue Spielerinnen verpflichtet. Die Tschechin Leona Svirakova, aus Kirchhof gekommen, soll im Rückraum Topscorerin Vanessa Magg ersetzen, die den Klub im Sommer verlassen hat. „Sie ist sicher nicht schlechter als Magg“, meint Lorenz.
Neuer Trainer stammt aus Portugal
Monica Soares kommt als Spielerin des Jahres und Torschützenkönigin aus Portugal. Von dort stammt auch der neue Trainer Paulo Costa, der die Nachfolge seines Landsmanns Gonzalo Miranda antritt. „Einiges funktioniert schon ganz gut, vor allem in der Abwehr. In der Offensive haben wir aber noch Verbesserungsbedarf“, sagt Lorenz über die bisherige Vorbereitung. Nun hoffen alle, dass beim Spiel gegen Zwickau am Ende zumindest das Ergebnis für glückliche Gesichter sorgt.