Düsseldorf/Berlin. Die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte trägt immer emotionale Züge. Man kennt sich, hat Freunde dort, einiges erlebt. Doch Tobias Eder nimmt so etwas eher professionell. „Ich habe viele tolle Momente in Düsseldorf gehabt, aber das gehört zur Vergangenheit“, sagte der Stürmer der Eisbären Berlin vor Partie bei der DEG, bei der vier Jahre verbrachte, ehe er im Sommer an die Spree kam. Damit sich die Zukunft für die Berliner gut gestaltet, trug er mit einem Treffer beim 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) zum zweiten Sieg des EHC im zweiten Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei.
Die Berliner – die mit demselben Personal wie beim Auftakt am Freitag gegen Ingolstadt (2:1 n.P.) antraten, nur in den Reihen etwas verändert – sahen sich einem euphorischen Start der Düsseldorfer gegenüber. Die vor dem Spielbeginn verkündete Vertragsverlängerung mit Torwart Henrik Haukeland um gleich sechs Jahre sorgte auf den Rängen und im Team der Gastgeber für viel gute Laune.
Wiederer trifft in Unterzahl für die Eisbären
So brauchten die Eisbären etwas, um sich zu sortieren. „Als wir angefangen haben, unsere Beine zu bewegen, haben wir zu unserem Spiel gefunden“, so Verteidiger Marco Nowak, der diesmal als Angreifer in der vierten Reihe auflief. Der dortige Kollege Manuel Wiederer brachte im durch viele Strafen geprägten zweiten Teil des ersten Drittels das einzig Zählbare zustande. In Unterzahl verschaffte er sich durch harten Einsatz freie Bahn und traf zur EHC-Führung (17.).
Eder erhöhte dann mit einem Treffer in Überzahl (28.). Doch als die Berliner die Partie immer mehr bestimmten, gab der eher zufällige Anschlusstreffer durch Philipp Gogulla der DEG neuen Schwung. Das Spiel änderte nun häufiger die Richtung, zumindest eine Zeit lang. Denn die Eisbären agierten aggressiv, drängten immer wieder nach vorn und kamen durch Yannick Veilleux im Powerplay zum 3:1 (45.). „Das sieht heute schon alles viel flüssiger aus“, so Eder zum Auftreten der Mannschaft von Trainer Serge Aubin.
Doch die DEG zeigte sich nach der Auftaktniederlage in München (2:4) sehr engagiert, es wurde hitziger und auch wieder eng durch das Tor von Bennet Roßmy, der im Sommer von Berlin zur DEG gewechselt ist (51.). Mit äußerster Mühe konnten die Eisbären den Vorsprung aber über die Zeit retten. „Es war ein schwieriges Spiel“, sagte Wiederer.
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