Berlin. Die Eisbären Berlin holen einen unbekannten US-Verteidiger, der die Verantwortlichen allerdings mit einem besonderen Vorzug überzeugt.
Der nächste Neue bei den Eisbären Berlin ist da. Der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sicherte sich die Dienste von Verteidiger Ben Finkelstein. Der US-Amerikaner ist der dritte Zugang für die kommende Saison bei den Berlinern.
Die Verpflichtung eines Verteidigers ist durchaus überraschend, haben die Berliner doch in der Defensive bislang keine Abgänge und stehen zudem in Verbindung mit dem früheren EHC-Verteidiger Kai Wissmann. Offen ist bislang, ob Kapitän Frank Hördler (38) seine Karriere weiter fortsetzt. Da vergangene Saison allerdings einige Schwierigkeiten in der Abwehr bestanden und viele Ausfälle auftraten, scheint es eher, dass die Eisbären sich hinten diesmal deutlich breiter aufstellen wollen.
Verteidiger soll Eisbären mehr Offensivkraft geben
Was Finkelstein für die Berliner interessant macht, formuliert Sportdirektor Stéphane Richer so: „Er ist läuferisch sehr stark und kann auch in Überzahl eingesetzt werden. Er hat einen gefährlichen Schuss und keine Probleme mit viel Eiszeit.“ Der Anteil der Abwehrspieler an der Punkteproduktion war zuletzt eher gering. Von Finkelstein erhoffen sich die Berliner mehr Offensivkraft.
Zuletzt war der Verteidiger für die Vienna Capitals im Einsatz und markierte in 25 Partien 25 Punkte (10 Tore, 15 Vorlagen). Zuvor spielte der 25-Jährige meist in der dritten nordamerikanischen Liga, wo er ebenfalls viele Zähler sammelte. Nach Wien wechselte Finkelstein während der vergangenen Spielzeit. „In seiner ersten Saison in Europa hat er alle von seinen offensiven Fähigkeiten überzeugt“, so Richer.
Derweil bestätigten die Kölner Haie den Torhüter Tobias Ancicka als Zugang. Der 22-Jährige war in der abgelaufenen Saison Stammtorhüter der Berliner, die nach insgesamt schwacher Spielzeit im Tor wieder auf mehr Erfahrung setzen wollen.