Berlin. Die ersten Viertelfinals sind absolviert in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die ersten Überraschungen wurden interessiert zur Kenntnis genommen. Auch in Berlin, wo Serge Aubin und Stéphane Richer am Donnerstag aber nicht am Eis standen in der Mercedes-Benz Arena, sondern im Restaurantbereich saßen. Für ihr Team, das als Titelverteidiger in die Saison startete, war das Spiel schon vor dem Play-off vorbei. Der Frust darüber ist beim Trainer sowie beim Sportdirektor der Eisbären Berlin noch immer spürbar.
Vor allem Richer muss nun dafür Sorge tragen, dass die neue Saison nicht wieder ein Desaster wird für den Rekordmeister. Deshalb wurde in den vergangenen Tagen viel gesprochen mit den Spielern, alles analysiert mit dem Trainerteam. Die ersten Ergebnisse gibt es auch schon. Wenig überraschend wird sich der EHC-Kader deutlich verändern.
Neun Abgänge stehen bereits fest. Prominentester Profi, der die Berliner verlassen wird, ist Giovanni Fiore. Der mit 21 Treffern beste Torschütze der Saison erhält kein neues Angebot. „Nach so einer Saison müssen wir einige Dinge ändern. Das ist immer schwer. Gio ist ein guter Spieler, aber wir haben die Entscheidung getroffen“, sagte Richer. Auch Angreifer Peter Regin muss nach einer schwachen Spielzeit gehen.
Gespräche mit Eisbären-Legende Hördler
Nächste Saison nicht mehr zum Team gehören zudem die beiden Torhüter Tobias Ancicka und Juho Markkanen, die Stürmer Jan Nijenhuis, Frank Mauer, Bennet Roßmy, Lewis Zerter-Gossage und Marco Baßler. „Tobi hat sich entschieden zu gehen. Er ist ein Talent und wird sich entwickeln. Für die beiden jungen Torhüter war es schwer, aber sie waren nicht der Grund, dass wir nicht im Play-off sind“, so Richer über Goalie Ancicka.
Offen ist derzeit noch, wie es mit Kapitän Frank Hördler weitergeht. „Das ist auch von ihm abhängig. Wir sind in Gesprächen, er hat mehr Zeit verdient“, so Geschäftsführer Thomas Bothstede über den 38 Jahre alten Verteidiger. Ebenso wird mit Yannick Veilleux und Manuel Wiederer über Anschlusskontrakte verhandelt. Alle anderen Profis besitzen Verträge für die nächste Saison.
Eisbären Berlin behalten sechs ihrer Ausländer
Ob es diesbezüglich schon spruchreife Vorstellungen gibt, wollten die Berliner noch nicht sagen. „Wir werden erst nach dem Play-off über unsere Planungen sprechen“, so Richer. Immerhin aber schilderten die Eisbären, was sie suchen. „Unser Wettbewerbsniveau muss sich steigern“, sagte Trainer Aubin. Richer fahndet dabei vor allem nach Profis, die schneller sind und insgesamt mehr Torgefahr ausstrahlen.
In den nächsten Wochen und Monaten wird es also noch einige personelle Anpassungen bei den Eisbären geben, die bislang sechs von elf Ausländerlizenzen besetzt haben.. Insofern bietet der Sonntag eine schöne Gelegenheit, da begehen die Berliner ihren feierlichen Saisonabschluss in der Mercedes-Benz Arena (14 Uhr). Einen Großteil des aktuellen Kaders wird man danach kaum mehr antreffen in der Hauptstadt.
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