Berlin. Die Eisbären Berlin haben sich entschieden, eine Woche vor dem Start der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Angreifer Sebastian Streu und Pierre-Cédric Labrie unter Vertrag zu nehmen. Die beiden Stürmer hatten die gesamte Vorbereitung als Probespieler mitgemacht und sich dabei für einen Platz im DEL-Team empfohlen.
Der Kanadier Labrie (32) soll mit seiner Statur die körperliche Komponente des EHC-Spiels prägen. „Ich hatte Labrie schon lange auf der Liste und wollte jetzt sehen, ob er das Tempo hat. Aber das ist kein Problem“, sagt Sportdirektor Stéphane Richer, der seinen Landsmann auch in der Kabine mit seiner positiven Art als belebendes Element kennengelernt hat.
Labrie spielte sogar schon in der NHL
Vergangene Saison spielte Labrie in der dritten nordamerikanischen Liga, weil er nebenbei als Co-Trainer von Wichita Thunder aktiv war. „Ich habe mich schneller an die große Eisfläche gewöhnt, als ich dachte“, sagt der Angreifer, der zum ersten Mal in Europa spielt und auf eine lange Karriere in der AHL, der zweiten Liga in Nordamerika, zurückblickt. Zudem absolvierte er 46 Partien bei Tampa Bay in der NHL. Mit Labrie haben die Eisbären nun acht Ausländer unter Vertrag.
Streu wird als 19-Jähriger noch keine so klar umrissene Aufgabe wie Labrie bekommen, doch der Sohn von EHC-Assistenztrainer Craig Streu gilt aufgrund seiner Schnelligkeit als Talent mit Perspektive. Der deutsche U20-Nationalspieler war zuletzt in Nordamerika im Juniorenbereich aktiv und erhält seinen ersten Profivertrag. „Ich freue mich sehr. Das ist ein neuer Anfang und eine große Herausforderung für mich“, so Streu, dessen Vertrag sogar längerfristig angelegt ist.
Sohn von Stefan Ustorf erstmals im EHC-Trikot
„Ich fand es gut, was alle gebracht haben in der Vorbereitung. Wir glauben an die Jungs, sie haben gute Dinge gezeigt. Und wir brauchen auch unterschiedliche Typen auf dem Eis“, sagt Trainer Serge Aubin, dessen Mannschaft am Sonnabend in Pardubice ihr achtes und letztes Testspiel absolviert, bevor am 13. September der DEL-Start gegen Wolfsburg auf dem Programm steht. „Ich möchte, dass die Mannschaft weiter an unserem System arbeitet“, so der Trainer zum Auftritt in Tschechien.
In Pardubice müssen die Berliner gleich auf sieben angeschlagene Spieler verzichten (Hessler, Wissmann, Busch, Aubry, Backman, Sheppard, Olver). Daher kommt Jake Ustorf (22), der Sohn des früheren EHC-Kapitäns und jetzigem Leiter für Spielerentwicklung Stefan Ustorf, zu seinem ersten Einsatz im Trikot der Eisbären. Da derzeit bis auf Vincent Hessler (21/Hand) keiner der Ausfälle für den Saisonstart fraglich ist, dürfte der Auftritt von Ustorf eine Ausnahme bleiben.
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