Mannheim. Ganz ehrlich, der größte Hingucker an diesem Tag in der Mannheimer SAP Arena waren die Schiedsrichter. An sich nur Nebendarsteller bei der Partie zwischen den Adler Mannheim und dem EHC Eisbären, aber mit ihren neuen Trikots eben lustig anzuschauen. Der Kopf eines Pandabären zeichnet sich seit Donnerstag auf der Brust der Unparteiischen ab, ein Tribut an die Kooperation der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit der Tierschutzorganisation WWF, der die Aufmerksamkeit auf den Artenschutz lenken soll. Und einen Tierbezug haben ja fast alle Klubs in der DEL, eine Zusammenarbeit also, die Sinn macht.
Den Eisbären ergeht es nicht nur im wahren Leben als Tierart immer schlechter, auch die Berliner Bären in der DEL durchleben eine schwere Phase. In Mannheim beim Tabellenführer unterlagen sie zum dritten Mal in Folge, 2:6 (1:1, 1:3, 0:2) hieß es am Ende. Zum ersten Mal in dieser Saison holten die Adler damit Punkte gegen den EHC, der bislang das einzige Team der DEL war, gegen das Mannheim nach zwei Partien noch ohne Zähler dastand. „Wir müssen daran arbeiten, wieder einen Weg zu finden, ein Spiel zu gewinnen“, so Trainer Stéphane Richer.
Topscorer Sheppard muss verletzt raus
Bemerkenswert war neben den Schiedsrichtern aus Berliner Sicht auch, dass Trainer Richer trotz vieler Ausfälle Daniel Fischbuch auf die Tribüne setzte und Cedric Schiemenz (19) zum Debüt in der DEL verhalf. Richer versucht offenbar, klare Leistungsanreize zu setzen. Gegen Mannheim immerhin kam seine Mannschaft im Vergleich zu vielen anderen Spielen wach aus der Kabine und verschlief das erste Drittel nicht. Kapitän André Rankel brachte den EHC in Führung (7.), in Unterzahl mussten die Berliner aber den Ausgleich durch Matthias Plachta hinnehmen (12.).
Die Führung der Adler durch Andrew Desjardins (21.) konterte James Sheppard (24.). Doch als auch noch der Topscorer Mitte des Spiels nach einem Check gegen den Kopf verletzt ausfiel, ging das Gleichgewicht in der Partie verloren. Die Berliner fanden nicht mehr zu ihrer Linie und kassierten noch vier Gegentreffer durch Plachta (38.), Luke Adam (40./44.) sowie Chad Kolarik (57.). Zum zweiten Mal hintereinander hieß es damit 2:6, schon in Krefeld hatten die Eisbären mit diesem Resultat verloren. Den Krefeldern bietet sich nun auch die Chance, die Eisbären vom neunten Platz in der Tabelle zu verdrängen.
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