Berlin. Die Eisbären verspielen gegen Iserlohn eine zweimalige Führung und kassieren nach vier Heimsiegen wieder eine Niederlage zu Hause.

Manche Spiele vermitteln nicht den Eindruck, besonders schwierig zu sein. Jenes des EHC Eisbären gegen die Iserlohn Roosters zählte dazu. Vieles, was die Berliner taten in dieser Partie, wirkte leicht, flüssig, sogar mitreißend.

Für ein paar Momente allerdings muss sie das selbst abgelenkt haben. Gedanklich entfernt von der Möglichkeit, dass der Gegner einen größeren Beitrag leisten könnte an diesem Abend. Das machte dieses Spiel schließlich doch zu einer schweren Aufgabe vor den 11.531 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena.

Zu einer unlösbaren sogar, 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) unterlag der EHC den Roosters und bleibt damit auf Platz drei der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Ausfälle machen sich bemerkbar

Vielleicht sind es die Spuren der Belastung, die sich langsam bemerkbar machen bei den Eisbären. Selten zwar, denn insgesamt gelang der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp vor allem in der Offensive eine ansprechende Leistung.

Doch einige Ausfälle in den vergangenen Wochen, fünf sind es aktuell, und die damit verbundene Mehrarbeit der Verbliebenen ließen die Konzentration gegen die Roosters einige Male schwinden. Was einer weitgehend dominant geführten Partie eben doch einen hohen Spannungsfaktor verlieh.

Die Freude über das wieder erweckte Überzahlspiel des EHC erfuhr so eine Trübung. Kaum hatte Sean Backman die Führung erzielt (16.), egalisierte Jack Combs diese wieder (18.). Backman stellte mit seinem Tor einen Klubrekord ein, er traf im siebten Spiel in Folge. Sogar noch ein zweites Mal, denn erneut in Überzahl schoss er auch das 2:1 (21.). Wieder brauchten die Iserlohner aber nicht lange, ehe sie eine große Lücke in der EHC-Abwehr durch Blaine Down zum Ausgleich genutzt hatten (25.).

Die Roosters nutzen ihren Auftrieb

Trotz des 2:2 schienen die Berliner alles im Griff zu haben gegen den Elften, sie trugen schöne Angriffe vor, verpassten es allerdings, diesen entsprechenden Nachdruck zu verleihen. Dabei hatte Trainer Krupp gewarnt vor den Gästen, die zuletzt mit dem neuen Coach Rob Daum sogar Meister München in dessen Halle schlugen.

Diesen Auftrieb nahmen die Sauerländer auch mit nach Berlin, und sie witterten ihre Chance. Marko Friedrich erhielt sie, die Eisbären lagen plötzlich 2:3 zurück (45.). Trotz großer Bemühungen konnten sie das nicht korrigieren und mussten nach zuletzt vier Erfolgen daheim wieder eine Niederlage vor eigenem Publikum hinnehmen.