Volleyball

Frankfurt verdirbt den BR Volleys die Jubiläumsfeier

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Philip Häfner
Den BR Volleys gelang am Sonntag gegen Frankfurt kaum ein Angriff.

Den BR Volleys gelang am Sonntag gegen Frankfurt kaum ein Angriff.

Foto: Sebastian Wells / imago/Sebastian Wells

Die Berliner verlieren zehn Jahre nach ihrem ersten Heimspiel in der Max-Schmeling-Halle.

Es ist mittlerweile Tradition, dass bei der Vorstellung des französischen Trainers der Berlin Recycling Volleys, Cédric Énard, ein ganz bestimmtes Lied gespielt wird. „Je ne parle pas francais“, tönt es dann aus den Lautsprechern. Die Bedeutung der Partie gegen die United Volleys Frankfurt dürfte jenseits aller Sprachbarrieren aber auch so jedem klar gewesen sein. Am 18. November 2008 hatten die Berliner erstmals ein Heimspiel in der Max-Schmeling-Halle ausgetragen. Genau zehn Jahre später wollten sie am Sonntag zusammen mit 6108 Zuschauern eine große Geburtstagsparty feiern.

Die Frankfurter erwiesen sich zum Jubiläum jedoch als Spielverderber. Die Gäste gewannen das Spitzenspiel der beiden Champions-League-Teilnehmer überraschend mit 3:0 (28:26, 25:22, 25:18). „Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Berlins Manager Kaweh Niroomand. „Nicht ein Spieler hat heute halbwegs vernünftig gespielt und nicht ein Element hat auch nur halbwegs geklappt.“

Trainer Énard vermisst den Kampfgeist seines Teams

Nur vor dem Spiel durften die Berliner Fans kurz jubeln, als Felix Fischer als erster Spieler in die neue Ruhmeshalle des Klubs aufgenommen wurde. Sechs Mal war er mit dem Klub deutscher Meister geworden. Seine Nachfolger sind davon gerade meilenweit entfernt.

Vom neuen Selbstvertrauen war drei Tage nach dem 3:2-Prestigeerfolg gegen den Dauerrivalen aus Friedrichshafen nicht viel zu spüren. Frankfurt war die bessere Mannschaft; dagegen zeigte Berlin Schwächen im Aufschlag, in der Annahme und auch im Angriff. „Sobald sich ein, zwei Unsicherheiten einschleichen, fangen wir zurzeit sofort an zu schwimmen“, so Niroomand. Dennoch hätten die Gastgeber den ersten Satz nach schwachem Start beinahe noch gewonnen. Im zweiten Satz lagen die BR Volleys dagegen nicht einmal in Führung. Auch im dritten Satz stemmte sich nur Adam White ernsthaft gegen die drohende Pleite. Trainer Enard schimpfte: „Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die nicht gekämpft hat.“