Turin. Die Nummer eins der Tenniswelt erweist sich bei den ATP Finals als Spielverderber. Ans Aufhören denkt der 36-Jährige noch lange nicht.
Jim Courier ist kein Mann, der so schnell billige Komplimente verteilt. Courier war selbst die Nummer eins der Welt, ein unerbittlicher, extrem fitter Kämpfer. Viele Stars hat der 53 Jahre alte Amerikaner selbst kommen und gehen sehen, später dann als TV-Experte beobachtet und analysiert. Als Courier am späten Sonntagabend auf den frischgebackenen ATP-Weltmeister Novak Djokovic blickte, auf dessen Leistung beim 6:3, 6:3-Endspielsieg über Jannik Sinner, kam er zu einem knappen, denkwürdigen Urteil: „Niemals hat ein 36-Jähriger auch nur annähernd so gut Tennis gespielt wie Novak.“ Djokovic sei ein Phänomen, er werde nicht älter in seiner Rolle als Führungsfigur des Wanderzirkus, er wirke „jünger als jemals zuvor“.