Las Vegas. Die Kritik am Formel-1-Rennen in Las Vegas war groß, auch bei Weltmeister Max Verstappen. Doch ein mitreißendes Rennen überzeugte ihn.
So wenig Lust auf den Großen Preis von Las Vegas hatte Max Verstappen, dass er auf die Frage, was ihm bei dieser Formel-1-Premiere denn am besten gefiele, bloß entgegnete: „Mein Hotelzimmer.“ Aber das war vor dem vorletzten Rennen der Saison, und nach einer völlig missglückten Generalprobe. Am Samstagabend kurz vor Mitternacht Ortzeit hörte sich das schon ganz anders an. Nach spektakulären 50 Runden Casino-Rundfahrt auf einem rutschigen und ultraschnellen Kurs ertönte aus dem Cockpit des Weltmeisters ein Lobeslied: „Viva, Las Vegas!“ Gut, ein Elvis Presley wird der Niederländer nicht mehr werden, aber er scheint nach seinem 18. Saisonsieg immerhin so versöhnt mit dem Glitzer-Rennen zu sein, dass er den amerikanischen Fans, die ihn ob seiner ätzenden Kritik vorher ausgebuht hatten, sogar zurief: „Ich freue mich schon, wenn wir zurückkommen!“ Wie ehrlich das war, sei dahingestellt, vielleicht wollte er nur einen weiteren Affront vermeiden. Aber die Premiere auf dem legendären Strip konnte keinen kaltlassen.