Berlin. Die deutschen Wasserballer kämpfen beim Weltcup-Turnier in Berlin um den Einzug in das Finale in Amerika – mit einem kleinen Handicap.
Das Becken in der Hauptstadt soll nicht mehr als eine Zwischenstation sein auf dem Weg in die USA. Dort findet in Los Angeles Ende Juni das Superfinale im Wasserball-Weltcup statt. Doch die Herausforderung für die deutsche Nationalmannschaft ist enorm. Bundestrainer Milos Sekulic tritt bei dem Qualifikations-Turnier mit einem recht unerfahrenen Team an. „Die jungen Spieler haben hier die Gelegenheit zu zeigen, was sie draufhaben“, so der Coach.
Gespielt wird ab Freitag in zwei Vierergruppen. Die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) trifft dabei in der Schwimm- und Sprunghalle an der Landsberger Allee auf Malta (13 Uhr), den WM-Zwölften Südafrika (20:30 Uhr) und am Sonnabend auf Asienmeister China (19:15 Uhr). In der Parallelgruppe spielen Rumänien, Neuseeland, Kasachstan und der Iran.
Sechs Spandauer gehören zum Nationalteam
Die Ersten und Zweiten der beiden Gruppen treten Sonntag über Kreuz in den Finalspielen (17.30 und 19.15 Uhr) an, die jeweiligen Gewinner qualifizieren sich für das Superfinale. Sechs der weltbesten Teams, die bereits eine eigene Ausscheidungsrunde durchlaufen haben, stehen dafür schon als Teilnehmer fest.
Die deutsche Auswahl muss sich in dem Turnier der zweiten Division vor allem mit sich selbst messen. „Mein Job ist es, Spieler zu entwickeln. Junge Leute bekommen ihre Chance, schließlich muss ich in die Zukunft blicken. Das ist meine Philosophie“, so Bundestrainer Sekulic. Kein Spiel werde leicht werden für die Mannschaft, die in erster Linie Erfahrungen sammeln soll. „Wir müssen immer unser Maximum geben“, sagt der gebürtige Serbe, der auf sechs Spieler der Wasserfreunde Spandau setzt.
Nicht ganz unähnlich zu den Männern ist die Situation bei den deutschen Frauen. Diese absolvierten ihr Turnier mit einem jungen Team schon seit Dienstag und standen am Donnerstag nach zwei Niederlagen gegen Kasachstan (7:11) und Neuseeland (6:12) sowie einem Sieg gegen Großbritannien (15:12) in der Gruppenphase im Spiel um Platz fünf gegen Usbekistan (15:8). Die Traumreise nach Amerika fällt für sie also aus.