Berlin. Ein Trainer-Neuling soll dem Drittliga-Neuling zum Klassenerhalt verhelfen: Knapp zwei Wochen nach der einvernehmlichen Trennung von Cheftrainer Benedetto Muzzicato hat Viktoria Berlin in Farat Toku einen neuen Übungsleiter vorgestellt. „Jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung“, hatte Viktoria-Sportdirektor Rocco Teichmann die Mannschaft nach der 1:4-Niederlage am Mittwochabend beim Halleschen FC auf den Saisonendspurt und den neuen Coach eingestimmt, „Farat passt mit seinem Temperament und seinen Qualitäten optimal zu uns.“
Der 41 Jahre alte Bochumer, der von Januar 2015 bis Oktober 2019 Trainer des Regionalligisten SG Wattenscheid 09 war, hat im vergangenen Mai den Lehrgang zum Fußball-Lehrer erfolgreich abgeschlossen. „Menschlich und fußballerisch lassen sich sehr viele Parallelen zu Viktoria Berlin ziehen. Ich stehe für vieles, wofür der Klub auch steht und habe das Gefühl, dass es zwischen uns passt“, sagt Toku, „wir wollen nun fleißig sein und in den kommenden Tagen und Wochen intensiv arbeiten, um unser Ziel, den Klassenerhalt, frühestmöglich zu erreichen.“
Neuer Viktoria-Trainer noch ohne Erfahrung bei den Profis
Zur Laufzeit des Vertrags machte Viktoria keine Angaben. Aber das Engagement von Toku soll über die elf restlichen Ligaspiele sowie möglichst zwei Partien im Landespokal hinausgehen. „Es ist uns gelungen, mit Farat Toku einen Trainer zu gewinnen, von dem wir uns kurz-, mittel- und langfristig die Weiterentwicklung der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers sowie das Erreichen der sportlichen Ziele erhoffen“, sagt Viktoria-Geschäftsführer Peer Jaekel, „in vielen intensiven Gesprächen hat er uns mit seiner emotionalen und direkten Ansprache überzeugt.“
Neue Emotionen benötigt die Mannschaft, nachdem eine Coronawelle das Team in den ersten zwei Monaten des Jahres völlig aus dem Rhythmus gebracht hatte. Viktoria hat in den vergangenen 14 Spielen lediglich zwei Siege erringen können und liegt mit 27 Punkten einen Zähler und einen Platz vor den Abstiegsrängen. Toku bleiben fünf Tage Zeit, um die Mannschaft auf seinen Kurs einzustellen. Am Montag müssen die Berliner in der abschließenden Partie des 29. Spieltags beim Tabellenletzten TSV Havelse antreten (19 Uhr/Magentasport).
Dass Toku im Profibereich noch keine Erfahrungen gesammelt hat, juckt Co-Kapitän Björn Jopek nicht: „Am Ende kann es der geilste Trainer sein, wenn er nicht zur Mannschaft passt, dann klappt es nicht.“ Am Montag gibt es die erste Antwort, ob es passen könnte.