Bundesliga

Ribéry macht Bayern wieder zum ärgsten Dortmund-Verfolger

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Franck Ribéry (M.) freut sich über sein Tor zum 1:0 Der Frankfurter  Keeper Kevin Trapp (r.) ist geschlagen.

Franck Ribéry (M.) freut sich über sein Tor zum 1:0 Der Frankfurter Keeper Kevin Trapp (r.) ist geschlagen.

Foto: Hasan Bratic / dpa

Dank des 35 Jahre alten Franzosen siegen die Münchner 3:0 gegen Frankfurt, erobern Platz zwei und glauben noch an den Titel.

Frankfurt/Dortmund.  Dass es doch noch ein frohes Weihnachtsfest werden dürfte, hat der FC Bayern einem Spieler zu verdanken, der sehr wahrscheinlich auf seiner Abschiedstour bei den Münchnern ist. Franck Ribéry, mehr als elf seiner 35 Jahre beim deutschen Rekordmeister angestellt, traf am Sonnabend doppelt (35. und 79. Minute) in der Neuauflage des Pokalfinals vom Mai gegen Eintracht Frankfurt und war maßgeblich am 3:0 (1:0)-Erfolg des Teams von Trainer Niko Kovac beteiligt. Treffer Nummer drei erzielte Rafinha (89.).

Damit rücken die Bayern, die noch vor einem Monat in einer tiefen Krise steckten und nur auf dem fünften Tabellenplatz lagen an Borussia Mönchengladbach vorbei auf Rang zwei. Mit sechs Punkten Rückstand sind sie nun der ärgste Verfolger von Spitzenreiter Borussia Dortmund. Für die Bayern war es der fünfte Ligasieg in Folge. „Wir haben in den letzten Spielen eine gute Serie hingelegt. Wir wollten unbedingt nachlegen und bestätigen, dass wir dran sind. Das gibt uns Mut für die Rückrunde“, sagte Thomas Müller.

„Wir hatten eine komplizierte Phase, die nicht einfach für uns war. Aber ich glaube, wir haben gut darauf reagiert“, sagte Ribéry, der schon am Mittwoch das Siegtor gegen Leipzig (1:0) erzielt hatte. Dass es seine letzte Saison bei den Bayern sein soll, scheint der Franzose aber noch nicht zu akzeptieren: „Ich habe noch Lust auf Bayern, schauen wir mal, was kommt.“ Ribérys Vertrag läuft im Sommer aus und soll eigentlich nicht verlängert werden. Dass der BVB enteilt sein soll, glaubt Ribéry ebenfalls nicht: „Sechs Punkte sind nicht viel. Ich hoffe, wir sind am Ende Meister“, sagte er.

BVB mit zweitbester Hinrunde der Vereinsgeschichte

Durch ein 2:1 (1:1) gegen Verfolger Mönchengladbach und nunmehr 42 Punkten hatte Dortmund am Freitag die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte beendet. Nur in der Spielzeit 2010/11 hatte man nach 17 Partien mehr Zähler (43). Am Ende wurde der BVB Meister. Davon träumt das Team von Trainer Lucien Favre nun wieder. Es sei zwar erst „der halbe Kuchen gegessen“, wie Siegtorschütze Marco Reus feststellte, „aber jeder möchte deutscher Meister werden.“

Gegen offensiv enttäuschende Gladbacher erzielten Jungstar Jadon Sancho (42.) und der in der Hinrunde überragende Kapitän Reus (54.) auf Vorlage des stark aufspielenden Mario Götze die Treffer. Während sich bei Reus vor dem Weihnachtsfest „Zufriedenheit“ breit machte, wird Trainer Favre die freie Zeit bis zum Trainingslager in Marbella (4. bis 12. Januar) in seiner Schweizer Heimat verbringen. Danach werde man „seriös arbeiten“ und „kleine Fortschritte“ machen, sagte er. Es klang wie eine Drohung.