POKAL-DUELLE: Bislang kam es im Pokal zu vier Duellen zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt, keines davon im Finale. Beide Teams gewannen jeweils zwei Spiele, Frankfurt erzielte mehr Tore (10:6). Zuletzt zog der BVB durch ein 1:0 bei der Eintracht ins Halbfinale 2013/14 ein, Frankfurts letzter Sieg war das 3:1 beim BVB im Achtelfinale 1978/79.
BILANZ: Die Pflichtspielbilanz spricht für Borussia Dortmund: Von 94 Begegnungen (davon 88 in der Bundesliga) gewann der BVB 45 (42), 33 (30) gingen an Frankfurt. Die letzte Partie als Generalprobe für das Finale am 15. April gewann Dortmund im eigenen Stadion 3:1.
ERFOLGE: Der BVB gewann den Pokal dreimal (1965, 1989 und 2012) und stand achtmal im Finale. Die letzten drei Endspiele (2014, 2015, 2016) gingen allerdings verloren. Die Eintracht holte den Pokal viermal (1974, 1975, 1981, 1988) und verlor zweimal das Endspiel (1964, 2006).
EUROPA LEAGUE: Weil Borussia Dortmund bereits für die Champions League qualifiziert ist, würde im Falle eines BVB-Finalsiegs der Siebtplatzierte der Bundesliga, in diesem Jahr der SC Freiburg, in die 3. Qualifikationsrunde zur Europa League einziehen. Gewinnt die Eintracht, haben die Hessen einen Platz in der Europa-League-Gruppenphase sicher und der Ligasechste Hertha BSC muss in die Quali.
TRAINER: Bei BVB-Coach Thomas Tuchel (43) stehen die Zeichen auf Abschied. Der frühere Mainzer wird Dortmund wohl auch im Falle des Pokalsiegs verlassen. Eintracht-Trainer Niko Kovac (45) hat in Frankfurt einen Vertrag bis 2019 unterschrieben und will diesen auch erfüllen.
WEG NACH BERLIN: Beide Mannschaften räumten auf dem Weg nach Berlin jeweils zwei Ligarivalen beiseite. Die Borussia setzte sich gegen Hertha BSC (3:2 i.E.) und bei Titelverteidiger Bayern München (3:2) durch. Frankfurt gewann gegen den FC Ingolstadt (4:1 i.E.) und bei Borussia Mönchengladbach (7:6 i.E.).
SCHIEDSRICHTER: Deniz Aytekin (38) aus Oberasbach wird zum ersten Mal in seiner Karriere das Pokalfinale leiten. Unterstützt wird er von seinen Assistenten Christian Dietz (München) und Eduard Beitinger (Regensburg) sowie dem Vierten Offiziellen Benjamin Brand (Unterspiesheim). "Das wird ein weiterer Höhepunkt meiner Schiedsrichterkarriere. Wir freuen uns riesig auf dieses fantastische Ereignis in Berlin", sagte Aytekin.
PARTY: Beide Vereine laden ihre Spieler nach dem Finale zum Bankett ein. Der BVB will im Grand Hyatt Berlin den Sieg feiern, die Eintracht-Party soll im gut 400 Metern entfernten Ritz-Carlton steigen. Den Pokal wird aber nur ein Team präsentieren können.
TECHNIK: Wie gehabt überwacht das Hawk-Eye die Torlinie im Berliner Olympiastadion. Der Videobeweis wird in der Bundesliga (und vielleicht auch im Pokalfinale) aber erst in der kommenden Saison eingeführt.
STADION: Zum insgesamt 39. Mal und 32. Mal in Folge findet das Endspiel im Berliner Olympiastadion statt. Seit 1985 ist die Arena als "deutsches Wembley" ständiger Austragungsort. Das über 80 Jahre alte Stadion, das vor 17 Jahren renoviert wurde, wird mit 74.322 Zuschauern ausverkauft sein. Die Frankfurt-Anhänger haben ihre Plätze in der (durchgehenden) Ostkurve, die BVB-Fans ums Marathontor.
POKAL: Die Trophäe ist 5,7 Kilogramm schwer, 52 Zentimeter hoch und aus feuerverzinktem Sterlingsilber gefertigt. Verziert ist sie mit jeweils zwölf Turmalinen und Bergkristallen sowie 18 Nephriten. Der Pokal in der aktuellen Ausführung wurde 1964 gefertigt und erstmals vor 51 Jahren an Borussia Dortmund nach dem 2:0-Endspielsieg gegen Alemannia Aachen überreicht. Der materielle Wert des Pokals wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.
FERNSEHEN: Das Endspiel wird in 214 Länder übertragen. Die ARD und der Abo-Sender Sky werden vom 74. Endspiel live berichten. Im Pay-TV kommentiert Fritz von Thurn und Taxis ein letztes Mal das Spiel, der Reporter im Ersten ist Steffen Simon. Anstoß im Berliner Olympiastadion ist um 20.00 Uhr.
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