Bremen

Gladbach erlebt den schlechtesten Start aller Zeiten

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Jannik Vestergaard (M.) wird von seinen Kollegen nach dem 2:1 gefeiert

Jannik Vestergaard (M.) wird von seinen Kollegen nach dem 2:1 gefeiert

Foto: Carmen Jaspersen / dpa

Der Fehlstart von Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga nimmt beängstigende Ausmaße an.

Bremen. Werder Bremen hat dagegen das befreiende Erfolgserlebnis geschafft. Durch ein verdientes 2:1 (1:1) feierten die Norddeutschen den ersten Saison-Sieg und vergrößerten die Nöte des weiter punktlosen letztjährigen Meisterschafts-Dritten. Zumal Granit Xhaka kurz vor Schluss nach gefährlichem Spiel im Strafraum mit der Gelb-Roten Karte vom Platz geschickt wurde. „Momentan macht es keinen Bock“, sagte der Schweizer.

Den daraus resultierenden Elfmeter verschoss allerdings Felix Kroos (88.). Dafür erntete er heftige Kritik von Werder-Kapitän Clemens Fritz: „Wir hätten die drei Punkte schon früher eintüten müssen.“ Doch es reichte auch so zum umjubelten Sieg, denn US-Zugang Aaron Johannsson (39.) mit dem ersten Foulelfmeter und der Däne Jannik Vestergaard (53.) erzielten die Werder-Tore. Lars Stindl (45.) gelang kurz vor der Pause der Ausgleich im ausverkauften Weser-Stadion.

Aus Ballbesitz nichts gemacht

„Wir werden für Kleinigkeiten hart bestraft. Die Galligkeit ist zwar da, aber in der letzten Saison ist uns vieles leichter gefallen“, sagte Borussen-Manager Max Eberl. Champions-League-Teilnehmer Mönchengladbach steht nun zusammen mit dem VfB Stuttgart ohne einen Punkt am Tabellenende. Es ist der schlechteste Saisonstart in der Geschichte der Borussia. Werder dagegen hat für den Moment mit vier Zählern den Sprung auf Rang elf geschafft. „Wir sind sehr zufrieden über die drei Punkte vor der Länderspielpause. Wir hatten vor dem Gegner Riesenrespekt, aber keine Angst“, sagte Trainer Viktor Skripnik.

Von dem erfrischenden Fußball der Vorsaison war bei den Gladbachern erneut kaum etwas zu sehen. Die abgewanderten Christoph Kramer und Max Kruse scheinen im Team von Trainer Lucien Favre schwer ersetzbar. In der Offensive ging kaum etwas, und auch in der Defensive zeigte das Team vom Niederrhein einige Unsicherheiten. Die lange um den Klassenverbleib kämpfenden Bremer nutzten die Gunst der Stunde, waren die bessere Mannschaft.

Favre war restlos bedient: „Es haben einfach ein paar Prozentpunkte gefehlt, um aus Bremen etwas mitzunehmen“, sagte er, „wir hatten 62 Prozent Ballbesitz, daraus müssen wir mehr machen und auch mehr wagen.“ Eberl schließt nun nicht mehr aus, noch auf den letzten Drücker am Transfermarkt tätig zu werden: „Alles ist möglich“, erklärte der Manager.

( dpa )