Manchester United gewinnt knapp gegen Abstiegskandidat Wolverhampton Wanderers. Außerdem: Celtic Glasgow gewinnt 9:0.

++++ Englands Rekordmeister Manchester United hat sich in der Premier League zumindest bis Sonntag auf den zweiten Tabellenplatz verbessert. Der 18-malige Champion feierte am 11. Spieltag einen glücklichen 2:1-Sieg gegen den Abstiegskandidaten Wolverhampton Wanderers und zog mit 23 Punkten zunächst am FC Arsenal vorbei, der erst am Sonntag gegen Newcastle United spielt. ManU liegt zwei Zähler hinter Spitzenreiter und Titelverteidiger FC Chelsea, der am Sonntag beim FC Liverpool seine Führung ausbauen kann, und drei vor Arsenal. Großer Pechvogel bei Manchester United bleibt der ehemalige Bundesligaprofi Owen Hargreaves , der nach mehr als zweijähriger Zwangspause gegen Wolverhampton wieder zur Startelf der Reds gehörte. Bereits nach sechs Minuten musste der frühere Bayern-Spieler wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden und verpasste so das 1:0 seiner Mannschaft durch den südkoreanischen Nationalspieler Ji-Sung Park (45.) kurz vor der Pause. Sylvain Ebanks-Blake (65.) gelang für die Gästge dann aber der Ausgleich, ehe wiederum Ji-Sung Park den sechsten Saisonsieg für das Team von Sir Alex Ferguson perfekt machte. Werder Bremens Champions-League-Gegner Tottenham Hotspur hatte zum Auftakt der Runde einen kleinen Rückschlag erlitten. Der zweimalige Meister unterlag bei den Bolton Wanderers 2:4 und hat nach seiner vierten Saisonniederlage vorerst den Kontakt zum Spitzentrio verloren. Tottenham, das am 24. November in der Königsklasse auf Werder trifft, wurde aufgrund der besseren Tordifferenz von Bolton sogar vom fünften Platz verdrängt. ++++

++++ Celtic Glasgow ist der höchste Sieg in der Geschichte der schottischen Premier League geglückt. Das Team des derzeit verletzten deutschen Ex-Nationalspielers Andreas Hinkel deklassierte den FC Aberdeen mit 9:0 und sorgte damit für den Rekordsieg seit Einführung der Premier League im Jahr 1998. Anthony Stokes mit vier und Gary Hooper mit drei Treffern waren die erfolgreichsten Schützen. Die Gastgeber beendeten das Spiel wie die bemitleidenswerten Gäste mit nur zehn Spielern. Das Debakel für Aberdeen nahm nach einer Roten Karte gegen Paul Hartley wegen Handspiels im Strafraum und dem folgenden Elfmetertor zum 1:0 durch Stokes in der 25. Minute seinen Lauf. Beim Platzverweis für Celtics Norweger Thomas Rogne in der 41. Minute stand es 3:0, doch der Torhunger der Gastgeber war auch mit neun Feldspielern noch lange nicht gestillt. ++++

++++ Bundesligist 1. FSV Mainz 05 hat den bis Juni 2011 vom spanischen Erstligisten FC Getafe ausgeliehenden Eugen Polanski gekauft und mit einem Vertrag bis 2014 ausgestattet. "Der FC Getafe hat sich um eine kurzfristige Lösung in der Frage des Transfers von Eugen Polanski bemüht. Wir sind sehr froh, dass wir zu dieser frühzeitigen Einigung gekommen sind“, sagte Manager Christian Heidel . Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen. Der 24-Jahre alte Mittelfeldspieler war im Sommer 2009 von den Mainzern für zwei Jahre zunächst ausgeliehen worden. Zudem hatte sich der FSV eine Kaufoption gesichert. „Mainz 05 ist ein ausgezeichneter Verein für mich. Die sportliche Perspektive stimmt, ab der nächsten Saison spielen wir in einem tollen neuen Stadion und privat fühle ich mich mit meiner Familie in der Region sehr wohl“, meinte Polanski. ++++

++++ Nationalspieler Sami Khedira glaubt, dass sein ehemaliger Verein VfB Stuttgart die Abstiegszone der Bundesliga schnell wieder verlassen wird. „Der VfB hat genügend Qualität. Ich bin überzeugt, dass sie unten rauskommen“, sagte der Zugang von Real Madrid der „Bild“-Zeitung (Samstag). Khedira hatte Stuttgart vor der Saison Richtung Spanien verlassen, sieht darin aber keinen Grund für den Absturz seines Ex-Klubs. „Kein Spieler ist unersetzlich. Außerdem sind auch mit Jens Lehmann und Roberto Hilbert wichtige Spieler für die Mannschaft gegangen“, meinte er. Bei Real Madrid lobt der 23-Jährige vor allem die Arbeit seines neuen Trainers José Mourinho . „Ich hatte gehört, er wäre der beste Trainer der Welt – jetzt weiß ich, dass es so ist“, sagte Khedira. „In den letzten Jahren hatte man von außen den Eindruck, es (Real) war eine Ansammlung von Individualisten. José Mourinho hat dafür gesorgt, dass wir eine Mannschaft sind. Deshalb haben wir Erfolg.“ ++++

++++ Manager Dieter Hoeneß vom Bundesligisten VfL Wolfsburg glaubt nicht dauerhaft an einen Höhenflug des FSV Mainz 05 . „In Mainz wird gute Arbeit geleistet, ich habe aber Zweifel, ob sie das durchhalten werden“, sagte Hoeneß der "Frankfurter Rundschau". Spitzenteams wie Titelverteidiger Bayern München, Werder Bremen oder Vizemeister Schalke 04 erwartet Hoeneß im weiteren Saisonverlauf wieder oben: „Für mich ist das nur eine Momentaufnahme, die ein bisschen länger andauert, als der eine oder andere geglaubt hat. Am Ende werden wieder die üblichen Verdächtigen im oberen Tabellendrittel stehen.“ Dortmund sei aber ein Titelkandidat, so der Vizeweltmeister von 1986. Das Ziel der Wolfsburger sei in dieser Saison das Erreichen der Europa League. „In den kommenden Jahren wollen wir um die Champions-League-Plätze mitspielen“, sagte der 57-Jährige. Dabei sieht Hoeneß den Gewinn der Meisterschaft 2009 nicht unbedingt als Vorteil an: „Wir alle im Verein müssen das Phlegma bekämpfen, das seit der Meisterschaft Einzug gehalten hat. So ein Titel bringt auch einige negative Begleiterscheinungen mit sich, gerade wenn Spieler daran nicht gewöhnt sind. Die fußballerische Qualität ist hier vorhanden, aber an der mentalen Qualität muss gearbeitet werden.“ ++++