Ivica Olic wird dem deutschen Rekordmeister wegen einer Knieverletzung lange fehlen. Außerdem: Krawalle beim Regionalliga-Spiel Magdeburg gegen Chemnitz.
++++ Rekordmeister Bayern München muss erneut eine Hiobsbotschaft verkraften. Stürmer Ivica Olic fällt wegen einer Knieverletzung ein halbes Jahr aus . Olic hat einen Außenmeniskus- und Knorpelschaden im Knie erlitten und soll nun von Spezialist Richard Steadman in den USA operiert werden. Der 31-jährige Kroate leidet schon seit längerem unter den Problemen. Der frühere HSV- und Hertha-Profi hatte gerade erst einen Nasenbeinbruch auskuriert. Den Bayern fehlen in Arjen Robben und Franck Ribéry schon seit längerem hochkarätige Offensivkräfte. Die Münchner müssen zudem weiterhin auf Nationalstürmer Miroslav Klose verzichten, der sich erneut einen Muskelfaserriss zugezogen hat. In der Bundesliga war der schwach gestartete Titelverteidiger durch das 4:2 über den SC Freiburg auf Platz sieben geklettert. In der Champions League muss die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal am Mittwoch in Rumänien bei CFR Cluj antreten und kann dort vorzeitig ins Achtelfinale einziehen. ++++
++++ Nach Ausschreitungen rund um das Regionalliga-Spiel des 1. FC Magdeburg gegen den Chemnitzer FC am Sonntag ermittelt die Polizei wegen schweren Landfriedensbruchs . Wie sie am Montag mitteilte, wurden bei Auseinandersetzungen mit Magdeburger Fans fünf Polizisten leicht verletzt. Bereits während des Spiels hatten mehrere hundert Fans versucht, im Stadion in den Gästefanblock zu gelangen, was Ordnungskräfte und Polizisten verhindern konnten. Nach dem Spiel unternahmen rund 500 Magdeburger einen weiteren Versuch, den Gästeblock zu stürmen. Die Polizei wehrte die Angreifer mit Schlagstöcken und Pfefferspray ab. Bei der Abreise der Chemnitzer Fans wurde zudem eine von der Polizei eskortierte Straßenbahn im Stadtgebiet von Magdeburger Chaoten attackiert. Dabei gingen mehrere Fensterscheiben zu Bruch. Die Polizei konnte einige der Angreifer ermitteln. Insgesamt waren 200 Beamte im Einsatz. Spitzenreiter Chemnitz hatte die Partie 6:1 gewonnen und dem 1. FC Magdeburg die höchste Heimniederlage seiner knapp 45-jährigen Vereinsgeschichte beschert. ++++
++++ Stürmerstar Antonio Cassano will weiter für den italienischen Erstligisten Sampdoria Genua spielen und hat sich beim Klubpräsidenten Riccardo Garrone für seine wüsten Beschimpfungen entschuldigt . „Ich entschuldige mich wegen des Vorfalls, es ist mein fester Willen, bei Sampdoria zu bleiben“, schrieb Cassano in einer Pressemitteilung. Der 26-Jährige stand seit 2007 bei Sampdoria unter Vertrag und war wegen der verbalen Attacken gegen Garrone entlassen worden. Cassano, der erst im August von Italiens Nationalcoach Cesare Prandelli zurück in die Squadra Azzurra berufen worden war, hatte Garrone vor Funktionären und Spielern wüst beschimpft. Zu dem Streit war es gekommen, weil sich der Nationalspieler geweigert hatte, mit seinem Verein an einer Preisverleihung teilzunehmen. Cassano wollte den Abend lieber mit seiner schwangeren Frau verbringen. Unklar ist, ob Garrone die Entschuldigung annehmen und die Entlassung zurücknehmen wird. Der Klubpräsident hatte Cassano von Real Madrid erworben und zahlte ihm einen Jahresgehalt von 2,8 Millionen Euro netto. Die Vertragsauflösung kommt Sampdoria teuer zu stehen. Der Klub aus Ligurien muss auf eine mögliche Ablösesumme von etwa 15 Millionen Euro verzichten. Italienischen Presseberichten zufolge sollen nun Inter Mailand, AC Mailand und Rekordmeister Juventus Turin an einer Verpflichtung Cassanos interessiert sein. ++++
++++ Der immer beliebter werdende Kontakt zwischen Profis und Fans über das Internet-Tagebuch Twitter hat in Sao Paulo zu einem ungewöhnlichen Happy End bei einem Autodiebstahl geführt. Dank eines aufmerksamen Lesers seines Mikroblogs fand Kapitän William vom Erstligisten Corinthians SC sein sieben Tage zuvor entwendetes Luxusgefährt unversehrt wieder. William hatte nach dem Raubüberfall vor einer Woche auf seiner Twitter-Seite um Hilfe gebeten, eine Wagen-Beschreibung und das Nummernschild veröffentlicht sowie eine Belohnung in Höhe von umgerechnet 2100 Euro ausgelobt. Der Fan erblickte die Geländelimousine dann am Sonntag in einer Straße in Sao Paulo und schickte dem Corinthians-Kapitän umgehend Fotos, worauf dieser die Polizei informierte. ++++
++++ Die Deutsche Fußball Liga (DFL)hat Edin Dzeko offiziell als Torschützen des 1:0 im Bundesligaspiel des VfL Wolfsburg gegen den VfB Stuttgart angegeben. Die DFL folgte nach einer Beratung am Montag der Tatsachenentscheidung von Schiedsrichter Markus Wingenbach, der Dzeko am Samstag beim 2:0-Sieg als Torschützen in den Spielbericht eingetragen hatte. Die DFLblieb bei dieser Version, obwohl ein Kopfball von Simon Kjær unmittelbar vor Dzekos Treffer bereits hinter der Torlinie war. Wingenbach hatte dies im Spiel jedoch nicht gesehen und zunächst weiterspielen lassen. Dzeko, der auch das 2:0 erzielt hatte, kommt nun auf sieben Saisontore. ++++
++++ Die Fußballerinnen von Titelverteidiger Turbine Potsdam haben sich am letzten Bundesliga-Vorrundenspieltag die Herbstmeisterschaft gesichert. Der Champions-League-Sieger gewann bei der SG Essen-Schönebeck mit 4:1 (2:0) und verteidigte mit 28 Punkten erfolgreich die Tabellenführung knapp vor dem 1. FFC Frankfurt (27 Zähler). Die Hessinnen wahrten durch ein 2:0 (1:0) bei Bayern München ihre Chancen auf den achten Meistertitel. Pokalsieger FCR Duisburg (3:0 beim 1. FC Saarbrücken) hat als Tabellendritter bereits fünf Punkte Rückstand auf Potsdam, das sich in Essen allerdings schwerer als erwartet tat. Doch nicht zuletzt zwei Tore von Anja Mittag (40. /81.) besiegelten den neunten Sieg der „Torbienen“ im elften Spiel. Die Frankfurterinnen behielten im Verfolgerduell mit der Bayern-Elf die Oberhand. Vor 1335 Zuschauer trafen Rekordnationalspielerin Birgit Prinz (11.) und Conny Pohlers (90.) zum Sieg. Seinen dritten Tabellenrang festigte Duisburg in Saarbrücken. Nationalstürmerin Inka Grings (31.) mit ihrem 14. Saisontreffer und Femke Maes (34.) sorgten schon im ersten Durchgang für klare Verhältnisse. Mandy Islacker setzte in der 80. Minute den Schlusspunkt für das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. ++++
sid/dpa/jr