Berlin. Nach langem Rückstand drehen die Berliner die Partie und holen beim Wiedersehen mit Maodo Lo den ersten Sieg der Euroleague-Saison.
Der erste große Jubel brandete am Donnerstagabend in der Mercedes-Benz Arena schon vor dem Tipoff auf. Alba Berlin empfing in der Basketball-Euroleague Armani Mailand und zum Kader der Italiener gehörten die Weltmeister Johannes Voigtmann und Maodo Lo. Beide wurden mit großem Applaus von den heimischen Fans empfangen, vor allem dem gebürtigen Berliner und Ex-Alba-Spielmacher Lo flogen die Herzen zu. Vor 9113 Zuschauern gab es für die Mailäner dann aber weniger zu Lachen: Die Berliner schafften die große Überraschung und feierten durch das 85:82 (35:37) ihren ersten Sieg in der Euroleague-Saison.
In der Anfangsphase ließen Lo und Voigtmann die Berliner Fans dann allerdings erstmal wieder verstummen. Beide kamen nach knapp sechs Minuten ins Spiel und antworteten auf den guten Alba-Start: Mit 10:3 hatten die Berliner geführt, zur ersten Viertelpause sahen sie sich vor allem durch die starke Leistung des Mailänder Weltmeister-Duos dann aber mit 12:18 im Hintertreffen.
Alba Berlin überzeugt mit Glauben an sich selbst
Die Mannschaft von Coach Israel González war mit guter Energie und engagierter Defensivleistung gestartet, mit Ende des ersten Viertels wurde dann aber immer mehr die körperliche Dominanz der Italiener sichtbar. „Wir müssen um den Defensivrebound kämpfen, das wird sehr wichtig“, hatte González noch vor dem Spiel gesagt. Doch bis zur Pause hatten die Italiener dann schon sieben Offensivrebounds gesammelt. Alba aber bleib dran, was vor allem fünf versenkten Dreiern und einem großen Glauben an sich selbst zu verdanken war.
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Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien sich Mailand dann zunächst etwas abzusetzen, doch Alba gab nicht auf und hielt sich durch tolle Highlight-Spielzüge in der Partie. Bei seinem Comeback nach Verletzungspause vollendete Center Khalifa Koumadje erst ein spektakuläres Alley-Oop-Anspiel von Sterling Brown und ließ dann im nächsten Angriff gleich einen weiteren Dunk folgen.
Auch Gabriele Procida brachte mit zwei wichtige Blocks und einem Dunk das Publikum immer wieder zum Kochen, genau wie Johannes Thiemann als bester Scorer (22 Punkte). Sterling Brown erzielte für die Berliner dann 24 Sekunden vor Schluss nach langem Rückstand dann erstmals wieder die Führung. Johannes Thiemann sicherte in der Defensive den entscheidenden Rebound und besorgte nach einem Foul mit seinem zweiten Freiwurf den 85:82-Endstand.