Berlin. In dieser Woche hatte Israel Gonzalez offenbart, dass die ersehnte erste Play-off-Teilnahme Alba Berlins in der Euroleague in dieser Saison nicht mehr realistisch sei. Seine Spieler untermauerten am Mittwochabend vor 9098 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena bei der 84:102 (36:51)-Niederlage gegen AS Monaco die These ihres Trainers. Das Team der langjährigen Berliner Basketball-Institution Sasa Obradovic zeigte Alba die Grenzen auf.
Vor allem die Nachfolger Obradovics, die Führungsspieler der Berliner, liefen unter dem Radar. Louis Olinde leistete sich etliche Ballverluste und vermochte nicht an seine starke Form der vergangenen Wochen anzuknüpfen. Tamir Blatt war in Abwesenheit des an Knieproblemen leidenden Maodo Lo nicht in der Lage, das Spiel der Berliner zu ordnen und verbuchte viele Fehlwürfe.
Mehrere Faktoren waren ursächlich für den gerade im Vergleich zum Euroleague-Heimspiel vor Wochenfrist gegen Valencia dramatischen Spannungsabfall: Alba zollt wie schon im Herbst dem Spielemarathon mit häufig drei Partien pro Woche Tribut: neben Lo plagen sich Ben Lammers, Johannes Thiemann oder die Israelis Blatt und Yovel Zoosman mit Blessuren herum.
Coach Gonzalez muss erkennen: Alba läuft Euroleague-Konkurrenz hinterher
Viele knappe Niederlagen in der Europaliga, die in dieser Woche wieder zum Sturz auf den letzten Platz geführt haben, drücken aufs Gemüt. Dazu gesellten sich gegen die Mannen aus dem Fürstentum die fast schon obligatorischen umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen gegen Berlin. Alles zusammen ergibt eine Melange, die Coach Gonzalez nun die Erkenntnis lieferte, dass Alba der Konkurrenz auf kontinentaler Ebene hinterherläuft.
Da fiel es gegen Monaco kaum noch positiv ins Gewicht, dass mit Yanni Wetzell (17 Punkte) und Gabriele Procida (16) Akteure aus der zweiten Reihe glänzten. Auf Augenhöhe mit Monaco hatte Alba lediglich im ersten Viertel agierte, das vor allem dank einer guten Reboundquote 24:22 für die Berliner ausging.
Albas Johannes Thiemann: „Guter Beginn, dann ein Bruch im Spiel“
„Anfangs haben wir es noch gut gemacht, dann kam aber ein Bruch ins Spiel, von dem wir uns nicht mehr erholt haben“, erklärte ein enttäuschter Alba-Spieler Johannes Thiemann. Am Freitag (18.45 Uhr, Magentasport) wartet nun das Duell bei Fenerbahce Istanbul. Wieder ein Spitzenteam, gegen das Alba im Hinspiel ebenfalls keinen Stich gemacht hatte. Die Losung kann für Berlin daher nur Schadensbegrenzung lauten.
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