Berlin. Es wurde nicht lange drumherumgeredet bei Alba Berlin. „So ein Spiel drückt ein bisschen aufs Gemüt“, sagte Geschäftsführer Marco Baldi nach dem 78:81 gegen Armani Mailand in der Basketball-Euroleague, der vierten Niederlage im fünften Spiel. „Wir hatten unsere Möglichkeiten, es ist ärgerlich, wenn man schon am Sieg riecht.“
Dabei gab es eine Parallele zu den meisten vorangegangenen Partien. „Wir haben es wieder im dritten Viertel verspielt“, ärgerte sich Power Forward Tim Schneider. Das verflixte dritte Viertel, es war in vier der fünf Partien das schwächste von Alba. 17:27 gegen Mailand, 8:22 gegen ZSKA Moskau, 17:26 gegen Barcelona – selbst beim einzigen Erfolg gegen St. Petersburg ließen die Berliner in dieser Phase nach, obwohl sie es mit 20:19 gewannen.
Freitag nächste Chance bei Real Madrid
Und doch ist kein Spiel wie das andere. Eher trifft es wohl das Problem, wenn man feststellt: Gegen Mailand versäumte es Alba schlicht, aus seinen vielen Möglichkeiten im zweiten Viertel einen komfortablen Halbzeitvorsprung zu bauen, der es Armani viel schwerer gemacht hätte, wieder den Anschluss herzustellen und das Spiel zu drehen. Egal, Schneider stellte zu Recht fest: „Wir haben in allen Spielen gezeigt, dass wir in die Euroleague gehören.“ Die nächste Chance, das zu untermauern, steht Freitag (21 Uhr, Magentasport) bei einer weiteren europäischen Größe bevor: beim zehnmaligen Euroleague-Gewinner Real Madrid.