Berlin. Es ist wuselig in Albas Trainingszentrum in Mitte. Pünktlich zum Start der Finalserie gegen den FC Bayern am Sonntag (18 Uhr, Magentasport) in München sind bis auf den langzeitverletzten Stefan Peno alle „fit und gut in Form“, wie Aito Reneses erfreut bestätigt.
Spieler wirken gelassen vor Saisonhöhepunkt
Gleich wird Albas Trainer seinem Team per Video etwas über Stärken und Schwächen näher bringen. Noch aber fällt auf, wie gelassen seine Spieler angesichts des nahenden Saisonhöhepunkts wirken. Ein Schwätzchen hier, mal eben zehn Würfe da, dann wieder ein wenig dehnen oder die Schnürsenkel der Ersatzschuhe richten.
Ist das alles nur gespielt? Fassade? Liegen die Nerven in Wirklichkeit schon blank? Eher nicht. Nach nunmehr 68 Pflichtspielen, die Berlins Basketballteam in dieser Saison in Bundesliga, Pokal und Eurocup bislang bestritten hat, ist der Countdown auf Spiele, wie wichtig sie auch sein mögen, Tagesgeschäft.
Die beiden besten Teams stehen im Finale
Zudem dürften die Zu-Null-Serien gegen Ulm und Oldenburg im Viertel- und Halbfinale die Brust vor der Neuauflage der letztjährigen Endspielserie noch mal deutlich breiter gemacht haben. „Jetzt wollen wir nicht nur dran schnuppern, sondern alles geben, um einen Titel zu holen“, hatte Geschäftsführer Marco Baldi nach dem Finaleinzug gesagt. Genau diesen Anspruch vermittelt auch die Körpersprache seiner Spieler.
Niels Giffey beispielsweise ist sich sicher, dass sein Team im Vergleich zur letzten Saison „besser ist. Das hat sich allein darin gezeigt, dass wir im Eurocup bis ins Finale gekommen sind“. Albas Kapitän weiß aber auch, dass die Bayern, die am Sonntag ihr 73. Saisonspiel bestreiten werden, unter dem permanenten Druck in der Euroleague als Team mindestens ebenso gereift und damit auch gelassen sein dürften. „Es stehen jetzt einfach die beiden besten Teams der Liga im Finale“, sagt der Kapitän, nickt freundlich, nimmt die Wasserflasche und geht. Zum Videostudium.