Alba Berlin

Alba freut sich auf die Euroleague – und auf Bayern

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Theo Breiding
Alba applaudiert seinen mitgereisten Fans, aber auch das Team von Alba Berlin verdient Beifall zum Einzug in das dritte Finale in dieser Saison.

Alba applaudiert seinen mitgereisten Fans, aber auch das Team von Alba Berlin verdient Beifall zum Einzug in das dritte Finale in dieser Saison.

Foto: Carmen Jaspersen / dpa

Alba steht im Finale gegen Bayern und löste das Euroleague-Ticket. Glückwünsche dazu gab es sogar von Maccabi Tel Aviv.

Berlin. Joshiko Saibou gab mit den Fingern noch lachend das kreisrunde Donut-Zeichen für den 21. Hunderter der Saison, den Martin Hermannsson gesichert hatte. Dann löste Alba Berlins Team den Kreis in Oldenburgs EWE-Arena mit dem traditionellen „1, 2, 3, Alba!“ auf, um sich bei den mitgereisten Fans zu bedanken.

Neuauflage der Finalserie gegen Bayern

„Die haben uns sehr unterstützt“, lobte Albas Coach Aito Reneses nach dem entscheidenden 100:93 seiner Mannschaft im dritten Spiel der Halbfinalserie, mit dem sie die Neuauflage der Endspielserie gegen den FC Bayern klar machte und auch das Euroleague-Ticket für die kommende Saison löste. „Wir mussten viel Einsatz zeigen und sind nun glücklich, im Finale zu stehen.“

Es begann die Zeit der Glückwünsche, zu der auch gleich Albas 72-jähriger Grand Seigneur des europäischen Basketballs beitrug: „In Deutschland gibt es ein sehr gutes Basketball-Publikum. Das hier in Oldenburg ist wirklich fantastisch, genauso wie in Berlin“, sagte Reneses.

Maccabi Tel Aviv gratuliert via Twitter

Dem Cheftrainer der Baskets, Mladen Drijencic, bot sich noch auf dem Parkett die Gelegenheit zum „Glückwunsch an Alba zum Finaleinzug“. Die Berliner hätten „eine sehr gute Serie gespielt. Und immer, wenn wir dachten, dass sie nicht besser spielen könnten, haben sie eine Schippe draufgelegt“.

Was nicht nur im Umfeld der Bundesliga Beachtung fand. Schon in diesem Moment griff man europaweit bereits zu den Handys. Vor 20 Jahren hätte noch der Telegrammbote bei Albas Geschäftsstelle im Minutentakt Sturm geklingelt. Heute wird digital applaudiert, beispielsweise gratulierte Maccabi Tel Aviv den Berlinern umgehend via Twitter zur Rückkehr in die Euroleague. Die Glückwünsche, die in den sozialen Netzwerken Albas Sportdirektor Himar Ojeda und die Coaches Reneses, Israel Gonzales, Carlos Frade und Pepe Silva Moreno aus deren spanischer Heimat erreichten, hätten früher die sprichwörtlichen Waschkörbe gefüllt.

Vorfreude auf die Herausforderung Euroleague

„Dass es jetzt fix ist, dass wir nächstes Jahr in der Euroleague spielen, ist natürlich super“, fand auch Center Johannes Thiemann. Zu weit vorausschauen wollten er und alle anderen im Alba-Team jedoch nicht, wissend, dass der absolute Höhepunkt der Saison möglicherweise noch vor ihnen liegt. „Wir freuen uns, dass wir jetzt im Finale stehen“, sagte er, „ich erwarte eine harte Serie gegen die Bayern, in der wir noch mal eine Schippe drauflegen müssen.“

Alba steht zum fünften Mal in zwei Jahren in einem Endspiel. Bisher aber habe sich die Mannschaft „noch keine Krone aufgesetzt“, sagte Niels Giffey einen Tag nach seinem 28. Geburtstag. Albas Kapitän sieht sein Team diesem übergroßen Ziel nach der souveränen Serie gegen Oldenburg „jetzt wieder ein Stück näher. Wir gehen mit einem Riesen-Ego in die nächste Runde, und da bin ich krass stolz drauf“. Die Saison ist noch nicht zu Ende.