Basketball

Mit Platz eins geht Alba Valencia aus dem Weg

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Dietmar Wenck
Stabile Leistungen zeigte zuletzt Martin Hermannsson. Der Isländer peilt mit Alba das Viertelfinale des Eurocups an.

Stabile Leistungen zeigte zuletzt Martin Hermannsson. Der Isländer peilt mit Alba das Viertelfinale des Eurocups an.

Foto: Jörg Carstensen / dpa

Ein Sieg und Alba steht im Viertelfinale des Eurocups. Der Weg dort würde aber vermutlich leichter, wenn die Berliner zweimal gewinnen.

Berlin.  Die Ausgangslage könnte schlechter sein. Zwei Spiele hat Alba Berlin in den Top 16 des Basketball-Eurocups noch vor sich. Das Team von Trainer Aito Garcia Reneses führt die Gruppe E mit 3:1 Siegen an. Ein weiterer Erfolg an diesem Dienstag bei AS Monaco (19 Uhr, Magentasport) oder am 5. Februar (20.45 Uhr) daheim gegen Partizan Belgrad, und Alba stünde zum dritten Mal nach 2010 und 2014 im Viertelfinale des Wettbewerbs. „Wir haben uns das als Ziel gesetzt“, sagt Spielmacher Martin Hermannsson, „jetzt sind wir in einer Position, es zu erreichen.“

Schlechte Erfahrungen mit Valencia Basket

Es wäre sogar das Klügste, diese Runde mit zwei Siegen und damit sicher auf Platz eins abzuschließen. Denn obwohl Sportler gern mit treuem Augenaufschlag behaupten, sie würden immer nur auf das nächste Spiel schauen – bei Alba wird man trotzdem schon mal einen scheuen Blick auf den möglichen Viertelfinalgegner geworfen haben.

Im Erfolgsfall ginge es gegen ein Team aus der Gruppe G. Wird Alba Erster, dürfte es sich um Unicaja Malaga handeln; auf den Gruppenzweiten Berlin würde wohl Valencia Basket warten. An diesem Kontrahenten scheiterte Alba schon zweimal. Im Eurocup-Finale 2010 lautete das Resultat 67:44 für Valencia, 2014 im Viertelfinale gab es nach einem Berliner 54:86 in Valencia keine sportlichen Fragen mehr zu beantworten. Das Rückspiel immerhin entschied Alba 78:73 für sich – der einzige Sieg in bisher sieben Duellen insgesamt. Die Bilanz gegen Malaga sieht mit vier Siegen und acht Niederlagen etwas freundlicher aus.

Zunächst gilt Kikanovic alle Aufmerksamkeit

Natürlich beschäftigt sich bei Alba niemand öffentlich mit solchen Spielchen: Da gilt alle Aufmerksamkeit der Partie an der Cote d’Azur. Und somit Ex-Alba-Spieler Elmedin Kikanovic, der bei Monacos 74:83-Niederlage in der Mercedes-Benz Arena mit 26 Punkten bester Mann des französischen Meisterschaftszweiten war. „Er ist offensiv sehr versiert“, sagt Berlins Nationalspieler Joshiko Saibou, „aber wenn es zu schnell wird, ist es nicht mehr sein Spiel.“ Man müsse ihn zwingen, sich viel zu bewegen, im Angriff wie in der Verteidigung.

Allerdings haben die Monegassen, die nur Zwölfter in der Eliteliga LNB sind, aktuell große Probleme mit sich selbst, obwohl ihre Verletzungsprobleme mittlerweile behoben sind. Sollte Alba nicht wieder so verschlafen starten wie zuletzt in Göttingen, ist ein Sieg machbar. „Gut ist vor allem“, so Hermannsson, dass wir alles in der eigenen Hand haben.“