Eurocup

Alba kassiert gegen Zagreb erste Heimniederlage

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Dietmar Wenck
Albas Luke Sikma (Mitte) hat große Mühe, sich gegen Domagoj Bosnjak (l.) und Marko Banic durchzusetzen

Albas Luke Sikma (Mitte) hat große Mühe, sich gegen Domagoj Bosnjak (l.) und Marko Banic durchzusetzen

Foto: Tilo Wiedensohler / imago/Camera 4

Alba Berlin verliert 102:109 gegen Zagreb und verhindert dabei ein Debakel. Das Ticket für die Top 16 wurde dennoch vorzeitig gelöst.

Berlin.  Der Höhenflug von Alba Berlin in Europa ist vorerst beendet. Vor knapp 7000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena unterlag das ersatzgeschwächte Team von Trainer Aito Reneses gegen Cedevita Zagreb mit 102:109 (38:61).

Trotzdem steht der Einzug in die Top 16 des Eurocups fest, weil parallel Limoges daheim gegen Krasnodar 64:72 (37:33) verlor. Es war Albas erste Heimniederlage dieser Saison.

Die erste negative Botschaft gab es bereits vor dem Spiel: Mit Bennet Hundt fehlte den Gastgebern ein weiterer Spielmacher. Den 20-Jährigen stoppte eine fiebrige Erkrankung. Im Aufbau spielten nur Stefan Peno (21) und Jonas Mattisseck (18); Peyton Siva (Rippenbruch), Martin Hermannsson (Bänderriss) und Joshika Saibou (Fußentzündung) fallen noch wochenlang aus. Kenneth Ogbe musste zudem nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus.

Harmlose Defensive in der ersten Halbzeit

So war es absehbar, dass die Kroaten ein sehr schwieriger Gegner werden würden. Es erklärt aber ebenso wenig wie die sehr schwachen Schiedsrichter die enttäuschende Vorstellung Albas in der ersten Halbzeit – besonders in der Defense. Seltsam teilnahmslos verteidigten die Berliner. Die Gäste hatten so viel Platz, dass sie ihre Angriffe immer wieder mit freien Würfen abschließen konnten. Was besonders der Brasilianer Vitor Benite trefflich nutzte. Und wie das so oft ist im Basketball, wenn es hinten nicht läuft: Im Angriff hatte Alba kein Wurfglück. Cedevita zog Punkt um Punkt davon, konstant wuchs der Vorsprung auf 27 Zähler (34:61/19. Minute).

Immerhin zeigte sich nach der Pause eine andere Alba-Mannschaft, die nun bissig verteidigte und angeführt vom grandiosen Mattisseck (16 Punkte) auf Augenhöhe mit Zagreb spielte. Deren vorher so sicheren Distanzwürfe landeten plötzlich nicht mehr im Korb, jeder Punkt musste hart erarbeitet werden. Die Führung der Kroaten schmolz im Schlussabschnitt zusammen, doch sie waren zu clever, sich den Sieg noch nehmen zu lassen.

Am Ende waren bei Alba Clint Chapman, Luke Sikma, Johannes Thiemann und Rokas Giedraitis mit fünf Fouls aus dem Spiel, ein Beleg dafür, wie hart in der zweiten Hälfte gespielt wurde.