Berlin. Von dem erwartet schweren Gegner war am Sonnabend in der Mercedes-Benz Arena nicht viel zu sehen. Alba entledigte sich der Pflichtaufgabe gegen die BG Göttingen mit 95:68 (51:24) mehr als souverän und blieb in der Bundesliga auch im fünften Spiel ungeschlagen. Das Team von Aito Reneses musste vor 9177 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena nur eine Schrecksekunde überstehen, als Niels Giffey einen Schlag aufs rechte Knie bekam (13.). Albas Kapitän griff dann aber im zweiten Durchgang ins Spiel wieder ein.
Der Tabellenfünfte, als Überraschungsmannschaft und bestes Dreierteam der Liga angereist, war schnell entzaubert. Nach fünf Berliner Dreiern ohne Fehlversuch – und keinem der Gäste – stand es bald 21:7. Erst zum Ende des ersten Viertels waren die Göttinger ebenfalls zweistellig (29:10) dabei. „Coach Aito hatte von uns verlangt, dass wir nach dem Sieg in Krasnodar wieder auf den Boden kommen und genau das ist uns gelungen“, sagte Martin Hermannsson, der wie auch Luke Sikma und Rokas Giedraitis auf 17 Punkte kam. „Wir haben wieder eine Botschaft gesendet, auch trotz des lascheren dritten Viertels.“
Nach dem 51:24 zur Halbzeit standen trotz des eifrigeren Bemühens der Gäste nur zwei Fragen im Raum: Wird Alba im elften Spiel den fünften Hunderter landen? Und: Wird Center Dennis Clifford erstmals in dieser Saison zum Einsatz kommen? 100 Punkte wurden es nicht, aber Albas Längster war nach fast zweimonatige Leidenszeit drei Minuten lang mittendrin und dabei, als sein Team den Sieg nach Hause spielte.
Alba kam der klare Erfolg zwei Tage nach der Rückkehr aus dem Süden Russlands sicherlich gelegen. Denn jetzt steht die beschwerliche Reise zum Eurocup-Spiel am Mittwoch (18 Uhr, Telekomsport) ins türkische Bursa an. Vielleicht spricht man ja dort nach dem Coup in Krasnodar (83:75) von Alba als dem Überraschungsteam der Liga. Das muss ja nicht immer ein schlechtes Omen sein.
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