Basketball

Alba bewahrt im Halbfinale die Nerven

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Theo Breiding
Albas Peyton Siva (r.) spielt den Ball an Ludwigsburgs Adam Waleskowski vorbei

Albas Peyton Siva (r.) spielt den Ball an Ludwigsburgs Adam Waleskowski vorbei

Foto: Annegret Hilse / dpa

Basketballer gewinnen erstes Halbfinale gegen Ludwigsburg. Nach einem Platzverweis für den Gästetrainer wird es unerwartet eng.

Albas Basketballprofis gewannen das erste Halbfinalspiel gegen Ludwigsburg vor 8210 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 102:87 (57:46). Die Mannschaft von Aito Reneses musste nach einem Zwischenspurt der Gäste samt Führungswechsel noch mal deutlich zulegen, um die Führung in der Best-of-five-Serie sicherzustellen. Der Druck lastet nun auf den Süddeutschen, bei denen Alba am Donnerstag (20 Uhr) zu Spiel zwei antreten wird.

„Das wird sicherlich eine Schlacht“, sage Albas Luke Sikma, der mit 19 Punkten vor Bogdan Radosavljevic (16) und Joshiko Saibou (15) bester Berliner Werfer war. „Die Partie hier war bereits physischer, als ich das erwartet hatte“. Und das Ergebnis, fügte Coach Reneses hinzu, „zeigt keinesfalls, wie eng dieses Spiel war“.

Die Partie begann auf genau dem Niveau, auf das man in der Runde der letzten Vier hofft. Beide Teams verteidigten mit äußerstem Einsatz und vor allem die Gäste versuchten, ihre Angriffe bereits nach wenigen Sekunden abzuschließen. Und sie trafen, allein fünf ihrer insgesamt 13 Dreier fanden im ersten Viertel ihr Ziel. Die Berliner hingegen waren offensiv variabler und profitierten von ihren Größenvorteilen in Korbnähe. Nach zwei Freiwürfen von Peyton Siva führte Alba erstmals etwas deutlicher mit 17:10 (6.), Jeremy Senglin hielt die Schwaben jedoch aus der Distanz im Spiel – 27:23 nach dem ersten Viertel.

Nach 14:41 Minuten, Alba führte gerade 44:35, war der Arbeitstag von Gäste-Trainer John Patrick beendet. Der US-Coach, der im Vorfeld der Serie den Berlinern Schauspielerei vorgeworfen hatte, reklamierte ein an einem seiner Spieler begangenes und nicht gepfiffenes Foul so vehement, dass er gleich mit technischen Fouls der Halle verwiesen wurde.

Was seine Mannschaft in der Folge eher zu beflügeln schien. Aus dem komfortablen 57:46 zur Halbzeit wurde bald ein 64:62 (25.). Alba hatte sich mittlerweile den Ludwigsburger Hauruck-Stil aufzwingen lassen, worunter vor allem die Verteidigung litt. Nachdem die Berliner in den folgenden Minuten gerade so eben die Führung hatten behaupten können, lagen sie nach einem Dreier von David McCray plötzlich sogar mit 81:82 (32.) zurück.

Zur Freude der mittlerweile lautstarken Fans beruhigten zwei Dreier von Peyton Siva und Sikma die Lage für die Berliner aber verhältnismäßig schnell. Saibou und Radosavljevic beendeten die Hoffungen der Ludwigsburger an der Freiwurflinie dann endgültig. Im zweiten Halbfinale demontierte Bayern München Titelverteidiger Bamberg mit 95:72 (45:36).